In der Zeitentabelle musste man ziemlich weit runterschauen, um Sebastian Vettels Namen zu finden. Der Red-Bull-Star schloss das 1. Training zum Monaco Grand Prix auf dem zehnten Platz ab, nachmittags wurde er Neunter. Dem dreifachen Weltmeister fehlte jeweils mehr als eine Sekunde auf Nico Rosberg, der beide Bestzeiten erzielte. Kein allzu verheißender Auftakt für Red Bull in Monte Carlo. Auch bei der Kilometerhatz musste sich Vettel hinten anstellen, insgesamt reichte es nur zu 56 Runden. Zum Vergleich: Rosberg kam auf 77 Umläufe im Fürstentum.

"Zwischen dem 1. und 2. Training nahmen wir einen größeren Umbau am Auto vor, deshalb konnte ich nachmittags nur rund eine Stunde fahren", so Vettel. Um welche Änderungen es sich dabei genau handelte, wollte er nicht verraten. "Schade, wir waren ein bisschen zu spät draußen", trauerte Vettel den verlorenen Runden hinterher. Die Unterbrechung wegen roter Flaggen kam noch obendrauf und kostete einiges an Zeit. In der zweiten Session musste Vettel zudem auf den Einsatz seines KERS verzichten, beim Abschalten habe es sich laut Vettel um eine reine Sicherheitsmaßnahme gehandelt.

"Das war alles nicht ideal, weil wir nicht so viel fahren konnten wie wir wollten", fasste der 25-Jährige den mäßigen Auftakt von Red Bull vor dem sechsten Rennen des Jahres zusammen. Vettel fuhr nicht nur relativ wenig, sondern auch nicht allzu schnell. Nachmittags ging er auf den superweichen Reifen raus, schaffte es aber nicht, seine Zeit zu verbessern. "Mein Run auf den Supersofts war ziemlich schlecht", räumte Vettel ein. "Eigentlich hätte ich meine Zeit locker verbessern müssen. Danach fuhr ich noch einen Longrun auf den superweichen Reifen, das fühlte sich in Ordnung an."

Red Bull hat nun bis Samstag Zeit, die fehlende Zeit im Auto zu finden. Klar ist: So war Vettel noch zu langsam und könnte Probleme im so wichtigen Qualifying bekommen. "Mit wenig Sprit an Bord wären wir gern noch etwas konkurrenzfähiger", wünschte sich Vettel. "Wir standen heute nicht ganz vorn und das hat auch einen Grund. Um hier etwas reißen zu können, muss man im Qualifying aber ganz weit vorn stehen." Vettel war überzeugt, dass das Auto auch in Monaco auf einer Runde schnell sein kann: "Wenn alles passt. Aber wir müssen es so hinbekommen, dass es auch passt."