Red Bull hat das mäßig erfolgreiche Rennen in Spanien abgehakt und freut sich auf den Klassiker in den Straßen Monte Carlos. Sebastian Vettel reist als WM-Führender an die Côte d'Azur, sein Vorsprung auf Kimi Räikkönen ist mittlerweile jedoch auf vier Punkte geschrumpft und auch Fernando Alonso hat nach seinem Heimsieg wieder Morgenluft gewittert.

Der Straßenkurs von Monaco zählt zu Vettels Lieblingsstrecken, auch wenn der Heppenheimer über die Gefahren der Tempojagd durch die Häuserschluchten Bescheid weiß. "Man darf sich nicht einmal den kleinsten Fehler erlauben - tut man es doch, muss man glücklich sein, wenn nur die Rundenzeit schlecht ist", warnte Vettel. "Wenn man nicht aufpasst, landet man in der Streckenbegrenzung." Die beste Überholmöglichkeit sei freilich die Schikane nach dem Tunnel, wo derjenige die Nase vorne hat, der später bremst. "Im Idealfall hat man ein gutes Qualifying und startet von weit vorne", so Vettel.

Mark Webber legte in Barcelona wieder einmal einen schwachen Start hin, konnte mit Rang fünf schlussendlich aber Schadensbegrenzung betreiben und kam direkt hinter Vettel ins Ziel. Nach Monaco kehrt der Australier immer wieder gerne zurück, feierte er dort doch schon zwei Siege. "Er zählt zu meinen drei besten Erinnerungen aller Zeiten", untermauerte er die Bedeutung seines ersten Triumphs 2010. Wo würde Mark Webber das Rennen verfolgen, wäre er als Fan im Fürstentum unterwegs? "Ich würde an der Links-rechts-Kombination am Eingang zum Schwimmbad, nach Tabac zuschauen", verriet er.

Red Bull: Monaco Bilanz

Webber ließ es nach seinem Sieg 2010 krachen, Foto: Red Bull/GEPA
Webber ließ es nach seinem Sieg 2010 krachen, Foto: Red Bull/GEPA

Red Bull in Monaco: Das Weltmeisterteam feierte seinen ersten großen Erfolg im Fürstentum. 2006 erreichte David Coulthard den dritten Platz und begab sich daraufhin mit einem Superman-Cape bekleidet in die Fürstenloge. Deutlich überstrahlt wurde dieses Ereignis 2010, als Mark Webber und Sebastian Vettel einen Doppelsieg feierten, ehe Vettel den Spieß 2011 umdrehte und selbst gewann. Im Vorjahr durfte hingegen wieder Webber jubeln und nahm die maximale Punktanzahl mit.

Sebastian Vettel in Monaco: Bei seiner Monaco-Premiere 2008 wurde Sebastian Vettel mit Toro Rosso prompt Fünfter, zwei Jahre später fuhr er als Zweiter auf das Podium. 2011 gelang ihm der bis dato einzige Sieg, während er in der Vorsaison den vierten Platz belegte.

Mark Webber in Monaco: Mark Webber verbindet mit dem Stadtkurs viele gute Erinnerungen. 2005 schaffte er in Diensten von Williams als Dritter zum ersten Mal in der Königsklasse den Sprung auf das Podium, ehe er mit Red Bull einige Jahre später zwei Siege feiern durfte.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: In Monaco ist Red Bulls (einstige?) Paradedisziplin, das Qualifying, gefragt. Geling es Vettel und Webber, ihre Boliden möglichst weit vorne zu platzieren, ist ein Erfolg zum Greifen nahe. Vettel würde gut daran tun, wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern und damit etwas mehr Luft zwischen sich und seine ersten Verfolger zu bringen, denn diese sind ihm mittlerweile mehr als nur gefährlich nahe gekommen. Webber wäre es hingegen zu wünschen, dass er wieder einmal einen guten Start erwischt, dann scheint auch der dritte Sieg im Fürstentum nicht illusorisch. (Philipp Schajer)