Die Fortschritte waren klein, aber sie waren vorhanden. Sauber konnte in Spanien einen leichten Aufwärtstrend verzeichnen, den die Schweizer nun beim Klassiker im Fürstentum prolongieren möchten. Für den Großen Preis von Monaco werden weitere neue Aero-Entwicklungsteile angeliefert, nachdem zuletzt in Barcelona ein großes Updatepaket an das Auto gebracht wurde. "Aufbauend auf der verbesserten Konkurrenzfähigkeit im Rennen, die wir in Barcelona hatten, ist es unser Ziel, uns stärker zu qualifizieren, was in Monaco besonders wichtig ist", gibt Tom McCullough, der leitende Ingenieur, die Marschroute vor.

"Die Strecke und auch die Kulisse sind immer etwas ganz Besonderes. Die Atmosphäre ist eine der Besten der Saison, und es macht für alle Beteiligten richtig Spaß", freut sich Nico Hülkenberg auf das Rennen an der Côte d'Azur. Zuversichtlich für ein ordentliches Abschneiden vor den Augen der Fürstenfamilie stimmt den Deutschen der Umstand, dass Pirelli die weichen und superweichen Reifen liefert, mit denen Sauber bisher ganz gut zurechtkam.

Für Esteban Gutierrez stellt der Stadtkurs eine seiner Lieblingsstrecken dar - der Mexikaner fuhr bereits zu GP2-Zeiten zwei Mal in Monte Carlo. "Die Strecke hat viele langsame Kurven, deshalb wird das Reifenmanagement besonders wichtig sein, insbesondere die Hinterreifen werden stark belastet", weiß der Rookie, der zuletzt in Spanien die schnellste Rennrunde verbuchte. "Ich werde mich dieses Wochenende darauf fokussieren, auf das gute Rennen in Barcelona aufzubauen."

Sauber: Monaco Bilanz

Sauber in Monaco: Der größte Erfolg der schweizerischen Privatiers im Fürstentum datiert aus der Saison 1996, als Johnny Herbert Dritter wurde und damit den zweiten Podestplatz in der Geschichte Saubers einfuhr. Komplettiert wurde das erfolgreiche Wochenende durch Heinz-Harald Frentzens vierten Rang. Obwohl seither einige Zeit ins Land gezogen ist, gelang es keinem Piloten mehr, an diese Ergebnisse anzuknüpfen, sodass fünfte Plätze von Mika Salo (2005), Felipe Massa (2004) sowie Kamui Kobayashi (2011) das Höchste der Gefühle darstellten. Zur Zeit der Zusammenarbeit mit BMW konnte Robert Kubica allerdings den zweiten Platz belegen.

Nico Hülkenberg in Monaco: Bei seinem ersten Auftritt in Monaco in Diensten von Williams vor drei Jahren schied Hülkenberg nach einer Kollision aus. Im Vorjahr fuhr er hingegen in die Punkteränge und wurde Achter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sauber wird auch in Monaco hart kämpfen müssen, um in die Punkte zu fahren. Wie immer wird im Fürstentum eine gute Startposition das A und O sein. Sollte diesbezüglich der erhoffte Sprung nach vorne gelingen, wäre bereits die halbe Miete geschafft. Gutierrez steht auf der engen Strecke eine weitere Feuertaufe bevor, muss er doch zum ersten Mal die Power eines F1-Boliden auf dem Stadtkurs bändigen. Es wäre dem Rookie zu wünschen, könnte er den Schwung aus Barcelona mitnehmen. (Philipp Schajer)