Emirates-Flug EK 303, Sonntagnacht von Shanghai nach Dubai: "Wenn der ein Problem bekommen hätte, dann hätte auch die Formel 1 ein Problem bekommen" , konnten sich ein paar Zyniker nicht verkneifen. Denn nicht nur eine ganze Menge Medienvertreter, auch viele Top-Vertreter der Formel 1 hatten sich diese Maschine ausgesucht, um vor dem Bahrain-GP noch zwei Tage in warmen, aber unverfänglichen Regionen wie Dubai zu verbringen.

Auch Nico Rosberg und Toto Wolff saßen im Flieger, Foto: Sutton
Auch Nico Rosberg und Toto Wolff saßen im Flieger, Foto: Sutton

Neben der halben FIA-Truppe, Toto Wolff und Ehefrau Susie ist die gesamte Red-Bull-Führungsspitze dabei: Christian Horner, Adrian Newey, auch Mark Webber, der auf seinen angeblich schon fixen Porsche-Vertrag angesprochen nur grinste - nur Sebastian Vettel, der zuvor noch mit Nico Rosberg zusammen bei Burger-King gesessen hatte, zog es vor, nach Hause zu fliegen und lieber zwei Tage in Ruhe in der Schweiz zu verbringen, als sich in Dubai in die Sonne zu legen.

Nico Rosberg amüsierte dann in Dubai einige Beobachter mit einer kleinen Fußballeinlage beim Warten auf den Zug zur Passkontrolle - mit einem wunderschön bunt bemalten Fußball: "Ein Geschenk von chinesischen Fans, der ist so schön, den musste ich unbedingt mitnehmen." Fußballfan Nico schaut schon ganz gespannt auf die Champions League: Sollte Bayern gegen Dortmund ins Finale kommen, droht Familienkrach: Er ist 1000-prozentiger Bayern-Fan, Mama Sina dagegen überzeugte Dortmunderin.

Adrian Sutil und Paul di Resta hatten sich schon an der Strecke mehr oder weniger über die Kollision im Rennen ausgesprochen, "ich war ja eigentlich schon weg, musste dann aber noch mal zurück kommen, weil es hieß, ich müsse wegen dem Crash zu der Anhörung zu den Stewards. Musste ich dann zwar doch nicht - aber so habe ich wenigstens das Debriefing noch mitgenommen." Di Resta habe zwar gemeckert - "aber als ich ihn festgenagelt hatte, was wirklich los war, hatte er keine Argumente mehr." Wer die zwei zusammen sieht, merkt aber auch: Auch diese Teamkollegen werden keine Freunde mehr. Die von Motorsport-Magazin.com ausgerichtete Entschuldigung von Esteban Gutierrez nahm Adrian übrigens sofort an: "Kein Problem, war halt ärgerlich für mich, aber ich habe gerade am Anfang auch Fehler gemacht. Hauptsache, er lernt daraus."