Marussia kommt mit viel Selbstvertrauen nach Shanghai. Vor allem Rookie Jules Bianchi kam in den bisherigen beiden Rennen besser zurecht als erwartet und zeichnet hauptverantwortlich dafür, dass das britisch-russische Team in der Konstrukteurs-WM auf Rang zehn liegt.

"Die Dinge liefen für mich so gut, da war es richtig schade, dass diese Pause dazwischen kam", gesteht der Franzose. "Für das Team war das aber wichtig, um das Erreichte zu analysieren und Wege zu finden, wie wir es für uns weiter vorwärts gehen kann." Nach vorne soll es vor allem aufgrund einiger Updates am Auto gehen. "Es ist gut zu wissen, dass wir mit einigen neuen Entwicklungen in das nächste Rennen gehen", so Bianchi.

"Ich bin mit dem Fortschritt glücklich , jetzt geht es darum, das Momentum zu konservieren", sagt der Rookie, der in Shanghai im vergangenen Jahr im Freien Training für Force India seine allerersten acht F1-Runden drehen durfte. Teamchef John Booth erklärt, was am MR02 in China alles neu sein wird: " Wir werden neuen Aufhängungsteile einsetzen, die wir schon bei den Tests gefahren sind. Wir haben auch neue Lufteinlässe zur Bremskühlung an Vorder- und Hinterachse. Ein größeres Update wird in Europa folgen."

Völlig neu ist der chinesische Kurs für Max Chilton. "Ich bin dort noch nie gefahren, meine ganze Erfahrung ergibt sich aus dem Zusehen vor dem Fernseher und meiner Arbeit im Simulator. Es sieht aber wie eine nette Herausforderung aus. Shanghai an sich wird eine neue Erfahrung", so der Brite, der sich über die neuen Teile am Auto freut: "Alle Entwicklungen, die wir bislang gebracht haben, funktionierten gut. Ich bin sicher, wir können uns weiterhin in eine positive Richtung bewegen."

Marussia: Shanghai Bilanz

Marussia in Shanghai: Das Team erlebte 2010 den denkbar schlechtesten Einstand in der chinesischen Metropole. Während Timo Glock das Rennen noch nicht einmal aufnehmen konnte, schied Lucas di Grassi mit einem Defekt aus. 2011 kam das damalige Virgin-Team mit Jerome d'Ambrosio und Timo Glock auf den Rängen 20 und 21 ins Ziel. Etwas besser lief es im vergangenen Jahr, als Glock vor seinem Teamkollegen Charles Pic 19. wurde.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Dank Jules Bianchi hat Marussia die Hoffnunge, dass es in dieser Saison irgendwann mit dem ersten WM-Pünktchen der Geschichte klappen konnte. Shanghai kommt - trotz dezenter Updates - aber wohl noch zu früh. Das beste Ergebnis eines Marussia-Piloten beim China-GP sollte aber drin sein: Mit Rang 19 hängen die Trauben da noicht allzu hoch. (Michael Höller)