Die vielleicht positivste Überraschung der noch jungen Saison trägt den Namen Jules Bianchi. Der Franzose wurde erst im Rahmen der letzten Testfahrten von Marussia als Ersatz für Luiz Razia verpflichtet und beeindruckte in Australien und Malayia trotz des unterlegenen Materials und hielt die Konkurrenz am Ende des Feldes locker in Schach. Dennoch ist der 23-Jährige davon überzeugt, sein volles Potenzial noch gar nicht abgerufen zu haben, sondern rechnet erst mit dem Beginn der Europasaison in Spanien die Spitze seiner Leistungsfähigkeit zu erreichen.

"Ich möchte nicht sagen, dass ich eine Sekunde finden werde, denn ich bin realistisch", betonte der Franzose, schickte aber hinterher: "In Melbourne war ich zu 90 bis 95 Prozent bereit und habe mich im Auto bereits wirklich wohlgefühlt." In Barcelona werde er hingegen bei 100 Prozent stehen, zumal Marussia plant, neue Teile an die Strecke zu bringen. "Mein Fahrstil ist bereits gut, aber ich muss noch daran arbeiten und werde vielleicht ein Zehntel finden, was gut wäre", führte der Rookie aus.

Bianchi ist zuversichtlich, dass Marussia über die Mittel verfügt, um den Abstand zum Mittelfeld zu verringern - in Sepang fehlte dem Franzosen lediglich eine halbe Sekunde zum Erreichen von Q2. "Ich bin optimistisch, weil es immer besser geht, wenn wir etwas bringen", sagte er. "Nun müssen wir sehen, wie es mit den neuen Teilen am Auto läuft und ob sie uns die Möglichkeit geben, die Lücke zum Mittelfeld zu schließen."