Wirklich überrascht zeigt sich die Konkurrenz nicht, dass Red Bull erneut den Ton angibt, auch wenn sie bei den Testfahrten vor der Saison nicht mit überragenden Rundenzeiten auffielen. "Wir wussten, dass sie das stärkste Auto haben. Es gab keine Regeländerung und insgesamt keinen Grund, warum sie nicht weiter schnell sein sollten", meinte Lotus-Pilot Romain Grosjean.

"Überrascht bin ich nicht", blies Adrian Sutil ins gleiche Horn. "Aber man glaubt ja im Winter immer, dass sie dieses Jahr nicht schon wieder vorne sein können. Aber sie machen es schon clever, denn sie zeigen nichts. Beim letzten Test in Barcelona hatte ich schon das Gefühl, dass alle Teams die Rundenzeiten gejagt haben und nur Red Bull weit weg war, sie aber nichts zeigen mussten. Sie sind hier absoluter Favorit." Das sieht auch Grosjean so, der viel Arbeit für sein Team sieht, wenn sie versuchen wollen, aufzuholen.

"Red Bull hat uns gezeigt, dass sie sehr wettbewerbsfähig sein werden, was wir nie bezweifelt haben, denn sie sind ein starkes Team und haben bei den Testfahrten eine gute Leistung gezeigt", erklärte Ferraris Chefdesigner Nikolas Tombazis, der eine Dominanz des Weltmeisterteams jedoch nicht in Stein gemeißelt sieht. Man müsse erst geeignete Bedingungen abpassen, ehe man wirklich beurteilen könne, wer wo steht.

Auch Mercedes-Pilot Nico Rosberg erklärte, dass Red Bull zwar schnell aussehe, andere aber auch. Er bestätigte den Eindruck von Grosjean und Sutil, dass Red Bull bei den Testfahrten noch nicht alles zeigte - im Freien Training jedoch auch noch nicht. "Wir haben heute nicht gezeigt, was wir können, Red Bull vielleicht aber auch nicht. Wir müssen noch etwas warten", stimmte er mit Tombazis überein.