Bei Force India stand am vierten und letzten Tag der Testfahrten im spanischen Jerez noch einmal Schichtarbeit auf dem Programm. Neben Stammpilot Paul di Resta kletterte auch Testfahrer Jules Bianchi ins Cockpit, der sich Hoffnungen auf einen Vertrag als Einsatzfahrer macht, und brannte in 1:18.175 Minuten prompt die zweitschnellste Zeit in den Asphalt. Der Franzose wies auf Spitzenreiter Kimi Räikkönen lediglich 27 Tausendstel Rückstand auf und war dementsprechend zufrieden.

"Meine erste Erfahrung mit dem neuen Auto war sehr positiv, es ist eine klare Weiterentwicklung gegenüber dem letztjährigen Wagen", stellte Bianchi dem VJM06 gutes Zeugnis aus. Der 23-Jährige spulte den Großteil seiner 56 Runden auf den Medium-Reifen ab, erhielt jedoch auch die Chance, die weichen Pneus aufzuziehen, die jede Menge Grip und die Grundlage für seine beachtliche Zeit boten. "Es war außerdem schön, einige Longruns zu absolvieren, da ich das Auto mit viel Sprit an Bord fühlen konnte", führte er weiter aus. "Ich bin erfreut, dass mich das Team gefragt hat, in dieser Woche auszuhelfen und bin zufrieden, wie die Dinge heute gelaufen sind."

Di Resta belegte am Freitag den zwölften und letzten Rang, was bei Testfahrten jedoch nichts Außergewöhnliches sei. "Unter dem Strich war es ein positiver Test", bilanzierte der Schotte. "Wir haben das Programm abgearbeitet, am Aero-Mapping gearbeitet, das Setup erforscht und viele Daten gesammelt." Die größte Herausforderung sei es momentan allerdings, mit den neuen Pirelli-Reifen zurechtzukommen, doch auch hier sollten die gesammelten Daten und Informationen helfen.