Felipe Massa gilt als eine der gescheiterten Figuren in der Formel 1. Böse Zungen bezeichnen den 31-Jährigen nur als Wasserträger von Fernando Alonso. Die Leistungen der letzten Jahre gaben diesen Kritikern reichlich Nahrung. Gleichzeitig war es Massa, der 2008 nur um einen Punkt am Titel vorbeischrammte. Genau an diese Leistung möchte der Brasilianer in der kommenden Saison anknüpfen und sieht seine starke zweite Saisonhälfte als gutes Training für 2013.

Felipe Massa stand heftig in der Kritik, Foto: Sutton
Felipe Massa stand heftig in der Kritik, Foto: Sutton

"Ich möchte von Anfang bis Ende konkurrenzfähig sein, ich möchte wieder gewinnen und hoffe zudem, dass ich in der Lage bin, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen", zeigte sich Massa angriffslustig. Schließlich sei ihm das in der Vergangenheit bereits gelungen und das Gefühl des Erfolgs habe er nicht vergessen.

Am Anfang des Jahres 2012 sah es zeitweise so aus, als würde Massa seinen Sitz schneller als erwartet verlieren, doch er betonte immer wieder, dass all die Gerüchte und die teils herbe Kritik einfach an ihm abprallen und keinen Einfluss auf seine Leistung haben würden. Nun gesteht der Vize-Weltmeister von 2008 allerdings, dass seine Verbesserung in Saisonhälfte zwei wenig mit Veränderungen am F2012 zu tun hatte. "Es war auch eine Veränderung von meiner Seite", so Massa.

Dabei galt es vor allem, den Glauben an sich und seine Fähigkeiten wieder zu finden, was ihm die Öffentlichkeit nicht leicht machte. "Sogar als 90 Prozent der Menschen nicht mehr an mich glaubten, war es wichtig, an mich selbst zu glauben", so der Brasilianer. Schließlich war er früher in der Lage, Rennen zu gewinnen, und diese Fähigkeit würde man nicht von einem auf den anderen Tag verlieren. "Du musst daran glauben, was du erreichen kannst. Ich glaube an mich selbst, ich weiß, dass ich ein Champion sein kann, ich weiß, dass ich gewinnen kann, ich weiß, dass ich wieder dorthin kommen kann, wo ich schon in meiner Karriere war."

Prinzipiell musste Massa sich selbst verstehen und den Spaß an seiner Arbeit wiederfinden. "Vielleicht genoss ich meinen Job nicht mehr so sehr, vielleicht war ich nicht glücklich", gab der Brasilianer bei Wrooom zu. Nun hätte er seine Freude aber wieder gefunden und damit die beste Ausgangslage geschaffen, um bestmögliche Arbeit zu liefern. "Wenn ich das weiterhin mache, kann ich ein Jahr wie 2008 erleben."