Wie sehr Romain Grosjean in den letzten Wochen um sein Cockpit bei Lotus gezittert haben muss, zeigt seine Reaktion nach der offiziellen Vertragsverlängerung. Der Franzose schickte jedem einzelnen Teammitglied von Lotus - und das sind viele hundert Leute - eine Dankes-E-Mail. "Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um allen mitzuteilen wie glücklich ich bin, auch 2013 im Team zu sein", schrieb Grosjean.

Ohne Frage sind die E-Mails wirklich eine nette Geste des 26-Jährigen gewesen, aber von einem geschriebenen Dankeschön können sich die Teammitglieder auch nichts kaufen. Da wären die Millionen, die Lotus mit dem dritten Platz in der Konstrukteurswertung 2012 bekommen hätte, ein besseres Dankeschön gewesen. Doch vor allem der Kamikaze-Fahrstil von Grosjean ließ eine bessere Platzierung in der WM nicht zu.

Somit sollte der Franzose seine Zeit statt E-Mails zu schreiben, lieber dazu nutzen, um die abgelaufene Saison noch einmal Revue passieren zu lassen und aus seinen Fehlern zu lernen. Nur dann kann die erfolgreiche Zukunft, von der der Franzose in seiner Dankes-E-Mail schrieb, tatsächlich Wirklichkeit werden. Und einem Formel-1-Team kann man nicht besser für die Unterstützung und den Rückhalt danken als mit Erfolg.