Für Technikdirektor Toni Cuquerella ist das Abenteuer HRT endgültig zu Ende. Am Wochenende hatte die FIA die Starterliste für die Formel-1-Saison 2013 veröffentlicht, darauf fehlte der spanische Rennstall. Schon da schien klar, dass das Team keine Zukunft hat. In spanischen Medien gab es aber Gerüchte, wonach HRT vom Weltverband mehr Zeit eingeräumt bekommen haben soll, um seine Startgebühr für nächstes Jahr zu bezahlen.

Laut Cuquerella ist nicht damit zu rechnen, dass seine Mannschaft aber noch einmal aufersteht. "Vor vier Jahren schlug ich einem Freund vor, ein Formel-1-Team zu gründen. Heute, nach drei Saisons, wurde die letzte Seite [im Buch] von HRT geschrieben. Es war in jedem Fall eine Erfahrung", meinte er. Schon vor einigen Wochen wurde bekannt, dass Teambesitzer Thesan Capital einen Käufer für den Rennstall sucht. Die Deadline für den Abschluss mit einem potentiellen Neubesitzer war allerdings Ende November und sie ist ebenfalls verstrichen.

Für Marc Gene, den spanischen Testfahrer bei Ferrari, ist damit auch die Wahrscheinlichkeit gering, dass es bald wieder ein spanisches Formel-1-Projekt geben könnte. "Das hinterlässt einen üblen Geschmack, denn die Wahrscheinlichkeit eines weiteren spanischen Projekts ist klein und die Vorgeschichte negativ. Die Unterstützung in Spanien bekommen normalerweise die Fahrer. Ich kann mich an einige Projekte erinnern, von denen gedacht wurde, das Land würde dahinterstehen. Doch stattdessen werden nur die Athleten unterstützt", sagte Gene.