In seinem vorletzten Rennen mit McLaren hat Lewis Hamilton keine Chance mehr auf den WM-Titel. Dennoch war vor dem USA-Wochenende die Marschrichtung klar: der Sieg in Amerika und damit die Wiederholung seines Erfolges aus dem Jahr 2007. Nach dem Qualifying stehen die Zeichen nun nicht so gut, denn der Brite musste sich um lediglich 0,109 Sekunden gegen Sebastian Vettel geschlagen geben und geht nun als Zweiter ins Rennen in Austin.

Genau diese Position macht Hamilton aber Kopfzerbrechen, was an der Seite seiner Startposition liegt. "Ich mach mir keine Sorgen um die erste Kurve, mehr aber wegen der schmutzigen Seite in der Startaufstellung", schilderte der McLaren-Mann. Durch den geringen Grip kann es passieren, dass Mark Webber von Position drei aus sofort am Briten vorbeizieht, dem will Hamilton aber vorbeugen. "Ich hoffe auf einen guten Start, aber da kann sehr viel schief laufen", zeigte sich der Weltmeister von 2008 eher pessimistisch, hoffte aber gleichzeitig, dass ihn seine negativen Gefühle täuschen.

Mit seiner Runde war Hamilton dennoch zufrieden, denn nachdem ihm in Q2 beinahe eine Sekunde auf Vettel fehlte, rechnete der Brite nicht mehr mit einem derart knappen Ausgang. "Ich bin entschlossen in Q3 gegangen und habe alles gegeben. Ich war in der Runde wirklich im Limit und hatte in einigen Bereichen mit Übersteuern zu kämpfen", schilderte der 27-Jährige. Seiner Meinung nach hat er am Ausgang der letzten Kurve das entscheidende Zehntel zur Pole verloren, das er am Eingang selbiger kurz zuvor noch gewann.

Das Beste geben und gewinnen

Nun kann er sich mit seiner Position auf jeden Fall zum Zünglein an der Waage im WM-Kampf entwickeln, denn sollte er vor Vettel siegen, reicht Fernando Alonso ein neunter Rang, um die Titelentscheidung bis Brasilien zu vertagen. Zunächst will der Brite aber nicht aktiv durch einen Unfall ins Geschehen eingreifen. "Ich versuche, Sebastian nicht reinzufahren. Dennoch werde ich mein Bestes geben, um zu gewinnen."

Sorgen macht sich Hamilton vor allem wegen der Reifen, da deren Oberfläche auf dem fordernden Circuit of the Americas schnell überhitzen könne. Umso besser für ihn, wenn er dann bereits in Führung liegend sein eigenes Rennen fahren könnte. "Ich hoffe, dass ich gut wegkomme und Sebastian bis zur ersten Kurve angreifen kann, aber es ist ein recht schwieriger Kurs, um jemandem zu folgen, weil er so schnell ist."