Kimi Räikkönen gewinnt den Großen Preis von Abu Dhabi. Es ist der erste Sieg des Finnen in seiner Comeback-Saison, der 19. Sieg in seiner F1-Karriere. "Ich bin glücklich für mich und das Team. Es war eine harte Saison, aber ich hoffe, dass nun mehr an uns glauben", erklärte der Finne. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Fernando Alonso und Sebastian Vettel. "Ich bin zufrieden, aber nicht überglücklich", verriet der Spanier.

Kein Wunder, denn mit dem dritten Platz verteidigte Vettel die WM-Führung gegenüber dem Ferrari-Piloten. "Man sieht nach gestern, dass alles passieren kann. Es hätte alles passieren können, ich hätte es auch vermasseln können. Das Auto ist ganz schön schnell - ich freue mich auf das nächste Rennen", betonte Vettel.

Lewis Hamilton gewann den Start, gefolgt von Kimi Räikkönen, der mit einem perfekten Start von Platz vier nach vorne preschte. Als Dritter kam Pastor Maldonado aus der ersten Kurve, dahinter ging Fernando Alonso an Mark Webber vorbei und lag auf Position vier. In der Startphase berührten sich beide Force India-Piloten und nahmen Bruno Senna mit. Für Hülkenberg war das Rennen damit beendet - die Stewards untersuchen den Vorfall.

Rosberg kracht Karthikeyan ins Heck

Das Safetycar kam zwei Mal raus, Foto: Sutton
Das Safetycar kam zwei Mal raus, Foto: Sutton

Auch Romain Grosjean und Nico Rosberg kamen sich zu nahe und mussten unfreiwillig die Box ansteuern - Grosjean mit einem Reifenschaden, Rosberg mit einem beschädigten Frontflügel. In Runde 3 klagte Sebastian Vettel über Funk über einen beschädigten Frontflügel, setzte aber seine Aufholjagd fort. Vettel war wie Michael Schumacher und Senna auf dem medium Reifen gestartet. Für eine Schrecksekunde sorgte ein schwerer Crash von Rosberg und Narain Karthikeyan.

Am HRT soll die Lenkung gebrochen sein, woraufhin Karthikeyan stark abbremste und Rosberg ihm voll ins Heck raste. Auch dieser Vorfall wird von den Stewards untersucht. Das Safetycar kam auf die Strecke und Jean-Eric Vergne nutzte die Phase für den ersten Boxenstopp. Lotus wechselte bei Grosjean ebenfalls die Strategie und holte ihn in Runde 10 zu einem weiteren Stopp an die Box. Über Funk schimpfte Vettel während der Safetycar-Phase über Daniel Ricciardo, der vor ihm Zick-Zack fuhr.

Um ihm nicht ins Heck zu fahren, musste Vettel weit nach außen und rammte das DRS-Schild. Somit war es unvermeidbar, dass sich der Red Bull einen neuen Frontflügel an der Box abholte. In Runde 15 kam das Safetycar an die Box, Hamilton gewann den Re-Start vor Räikkönen und Maldonado. Webber startete einen Angriff auf Alonso, dessen Reifen noch nicht auf Temperatur waren. Vettel lag auf P19. In Runde 21 rollte der Führende Lewis Hamilton aus. "Wir haben sämtliche Power verloren", funkte er an die McLaren-Box. Somit übernahm Räikkönen die Führung, hinter ihm fuhr Alonso, der an Maldonado vorbeiging.

Weniger gut verlief das Überholmanöver Webber gegen Maldonado, der Australier drehte sich von der Strecke. Eine Runde später schnappte sich Button Maldonado und Sergio Perez Felipe Massa. In Runde 27 lag Vettel als Siebter bereits in den Punkterängen. In Runde 28 kam Schumacher zu seinem ersten Stopp an die Box, eine Runde später folgte der Stopp von Fernando Alonso. Button und Maldonado holten sich in Runde 30 neue Reifen ab. In Runde 31 kam der Führende Kimi Räikkönen an die Box und behielt seine Position vor Vettel, Alonso und Button.

In Runde 37 bog Vettel erneut zum Reifenwechseln ab - er kam vor der Gruppe mit Grosjean, di Resta & Co. heraus. Und Vettel hatte Glück, denn hinter ihm krachte es, Webber, Perez und Grosjean schieden aus. Pérez wurde als Schuldiger ausgemacht und bekam eine 10-Sekunden-Strafe. Das Safetycar kam zum zweiten Mal auf die Strecke. Schumacher musste aufgrund eines Reifenschadens ein zweites Mal die Box ansteuern. Nach dem Re-Start lag Räikkönen in Führung vor Alonso, Button und Vettel. Zum Schluss ging Vettel noch an dem Briten vorbei.