Für Paul di Resta war es in der zweiten Trainingssitzung am Freitag in Abu Dhabi besonders wichtig, Kilometer zu sammeln, um den Nachteil der verpassten ersten Session wett zu machen, die Jules Bianchi an seiner Stelle bestritt. Trotzdem zeigte sich Di Resta nach seinen insgesamt 34 abgespulten Runden auf Yas Island zufrieden mit den Fortschritten des Teams. "Ich denke, wir haben heute eine Menge gelernt - trotzdem gibt es für uns noch viel Arbeit, um zu verstehen, wo wir stehen und was wir verbessern können", sagte der Force-India-Pilot. "Auf dieser Strecke kommt es vor allem auf den Grip in den langsamen und mittelschnellen Kurven an."

Auf diesen Bereich müsse man sich bei der Datenauswertung mit dem Team in der Nacht daher auch verstärkt konzentrieren. "Gerade in Bezug auf die Reifen haben wir heute aber viele Informationen gesammelt - nun werden wir hart arbeiten, um sicherzustellen, dass wir morgen das richtige Arbeitsfenster für das Qualifying und das Rennen finden", erklärte der Schotte. Für Stallkollege Bianchi war das Wochenende nach 22 Runden im VJM05 und P15 im ersten Training hingegen schon wieder gelaufen. Trotzdem wollte der Franzose zufrieden mit seiner Performance sein.

Bianchi mit guter Leistung

"Ich denke, das war bisher wohl meine beste Trainingssitzung. Ich habe hier auch früher schon viel getestet, deshalb kenne ich die Strecke schon sehr gut und fühlte mich dementsprechend gleich wohl." Bianchi fügte an: "Mein Programm heute war vergleichsweise einfach - drei Runs, viele Runden... und bei jeder Ausfahrt konnten wir das Auto verbessern." Interessant sei auch die Streckenbeschaffenheit gewesen. "Der Kurs hat sich während der Session stark verändert und die Reifen waren dann ziemlich schnell hinüber - deshalb war es relativ schwierig, meine Rundenzeit am Ende des Trainings noch einmal zu verbessern", so der Reservepilot.

Robert Fernley, Force Indias stellvertretender Teamchef, erklärte: "Das war heute ein solider Trainingstag. Alle drei Piloten haben gut zusammengearbeitet und unser Programm schnell durchgezogen." Loben wollte er besonders Youngster Bianchi, der konstante Rundenzeiten hingelegt hätte. Mit Nico Hülkenberg hätte man zudem ein paar neue Teile evaluiert, bevor man sich beim Deutschen auf die Arbeit an den Reifen und Long-Runs konzentriert hätte. "Auch für Paul war es eine wichtige Session, da er sich in den letzten Rennen im Auto nicht immer ganz wohlfühlte. Wir haben unser Bestes gegeben, um seine Wünsche umzusetzen und sogar das Chassis gewechselt. Hoffentlich passt nun wieder alles", so der Force-India-Mann.