Das größte Aufsehen erregte das Lotus-Team beim Großen Preis vom Japan am Start, danach war von den gold-schwarzen Boliden nicht mehr viel zu sehen. Kimi Räikkönen kollidierte mit Fernando Alonso, was das Rennen des Tabellenführers beendete, einige Sekunden später schoss Romain Grosjean Mark Webber ab, was nicht nur das Rennen des Australiers, sondern auch das von Nico Rosberg und Bruno Senna zerstörte. Grosjean gab kurz vor Schluss auf, nachdem er keine Aussicht auf Punkte mehr hatte, Räikkönen fuhr unspektakulär auf den sechsten Rang.

"Der sechste Platz ist nicht das Resultat, auf das wir gehofft haben, aber leider hatten wir heute nicht den nötigen Speed, um besser abzuschneiden", sagte der Weltmeister von 2007 nach dem Rennen. "Am Start wurde es eng", kommentierte er den Zwischenfall mit Fernando Alonso. "Ich war neben ihm und er kam immer weiter rüber, bis kein Platz mehr da war." Räikkönen touchierte die Wiese und den Ferrari, für Alonso war das Rennen daraufhin gelaufen. "Wir haben dabei etwas Zeit verloren und unser zweiter Boxenstopp war nicht der beste, also war es ein schwieriges Rennen", gab der Tabellendritte zu Protokoll.

Grosjean achtete auf das falsche Auto

Romain Grosjean kam nicht mehr weit genug nach vorne, Foto: Sutton
Romain Grosjean kam nicht mehr weit genug nach vorne, Foto: Sutton

Romain Grosjean konnte es nicht fassen, wieder eine Startkollision ausgelöst zu haben: "Seit ich in Singapur zurückgekehrt bin, war ich darauf bedacht, am Start vorsichtig zu sein. Ich habe auf Sergio [Perez] geachtet und wollte sichergehen, nicht mit ihm zu kollidieren. Dann war da plötzlich ein großer Geschwindigkeitsunterschied zwischen mir und Mark [Webber], als ich in die zweite Kurve einbog. Das hat mich sehr überrascht und wir kollidierten." Seine Geschwindigkeitsunterschieds-Fehleinschätzung kostete Grosjean den Frontflügel und warf Webber ganz ans Ende des Feldes zurück.

"Es war ein blöder Fehler", fluchte der Franzose über sein abermaliges Startvergehen. "Mark kam nach dem Rennen zu mir und war natürlich nicht glücklich; ich habe mich entschuldigt und wir müssen weitermachen. Wir werden uns auf den Hosenboden setzen und vor dem nächsten Rennen genau evaluieren, was wir in solchen Situationen besser machen können." Und der Grund für seinen Ausfall? "Die Reifen waren am Ende und wir lagen außerhalb der Punkteränge, also hat es Sinn gemacht, aufzugeben. Kein guter Tag, aber wir müssen jetzt nach Korea schauen und versuchen, dort Wiedergutmachung zu leisten."