Das Sauber-Team ist ein gebranntes Kind, wenn es um gute Startpositionen und die damit verbundenen positiven Aussichten auf das Rennen geht - der Belgien Grand Prix und das Pech in Kurve eins dieses Jahr rücken ins Gedächtnis. Dennoch hofft der Rennstall nach dem guten Qualifying von Suzuka, dass von den Startplätzen drei und fünf ein Angriff auf das Podest möglich sein sollte. "Man träumt von einem guten Ergebnis, besonders wenn man solche Startplätze hat. Wir hoffen, dass wir diesmal das Meiste aus den Plätzen machen können", sagte Sauber-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Sie bezeichnete das Ergebnis des Qualifyings als sensationell für das Team, denn Sauber kam mit einem neuen Paket nach Japan und hatte deswegen am Freitag noch einige Schwierigkeiten. "Doch das Team hat sich hier sehr gut durchgearbeitet und das Auto sowie die Probleme verstanden. Das ist sehr wichtig, um die Performance zu verbessern. Das konnte man kontinuierlich über das Wochenende machen und dann dieses Qualifying-Ergebnis erzielen", meinte Kaltenborn. Aus ihrer Sicht war es primär wichtig gewesen, das zu verstehen, was ans Auto gebracht wurde und damit dann auch die erwarteten Zugewinne zu erzielen.

Alles kann passieren

Das war offensichtlich gelungen, wobei die Euphorie in Zaum gehalten und nicht gleich ein Angriff auf Red Bull prophezeit wurde. "Red Bull hat hier eine starke Performance gezeigt. Wichtig ist für uns, dass wir unser Rennen zu Ende fahren und unsere Chancen optimal umsetzen können", betonte Kaltenborn. So ähnlich sah das auch Kamui Kobayashi, der als Dritter mit guten Podestchancen in sein Heimrennen geht. "Ich glaube nicht, dass wir eine Chance gegen Red Bull haben. Man weiß aber nie, was passiert. Wir werden unser Bestes geben und wenn wir sie einholen können, wäre das toll", meinte der Japaner.

Er gab zu bedenken, dass am Sonntag die Temperaturen wieder anders sein sollen als noch am Samstag, womit sich das Gefühl auf den Reifen wieder komplett verändern sollte. "Wir versuchen unser Bestes und probieren, auf das Podest zu kommen. Das ist mein Wunsch. Es ist schwer, etwas vorherzusagen, aber ich bin recht zuversichtlich." Vorerst gab es jedenfalls Lob für das Team, da das Paket nach den Anlaufschwierigkeiten am Freitag gut zum Laufen gebracht werden konnte und es am Samstag große Fortschritte gab. "Das macht mich glücklich. Position drei ist für den Start gut, wenn wir das Podest holen sollten, wäre das großartig für mich."

Grosjean als Startnachbar

Nun muss Kobayashi nur noch den Start gut meistern, wo er mit Romain Grosjean den Übeltäter des Spa-Starts direkt neben sich haben wird. "Ich bin ein guter Freund von Grosjean, wir werden sehen", meinte er mit jeder Menge Sarkasmus in der Stimme. Kaltenborn betonte, dass der Zwischenfall von Belgien nicht zu hoch gespielt werden sollte. "Das sollte man nicht zu sehr stigmatisieren. Wir erwarten, dass sich die Fahrer richtig verhalten. So wie unsere das tun sollten, erwarten wir es auch von anderen - dass sie die Grenzen kennen", erklärte Kaltenborn gegenüber Motorsport-Magazin.com.