Auf einem Stadtkurs ist die Pole Position immer ein praktischer Platz für den Start, immerhin ist das Überholen nicht einfach und damit die Führung relativ sicher, sollte man gut von der Linie wegkommen. Das war auch Lewis Hamilton bewusst, der für sich den Start in den Singapur Grand Prix als einen der wichtigsten Eckpfeiler für einen Erfolg auserkoren hatte. "Wir sind in der besten Position für den Sieg, es hängt aber alles vom Start ab. Wenn das Auto gut von der Linie kommt, kann ich das hoffentlich für das ganze Rennen halten", meinte der Polesetter.

Ein wenig Sorge könnte Hamilton haben, weil ausgerechnet Pastor Maldonado neben ihm aus Reihe eins starten wird, immerhin hat der Venezolaner durchaus schon für ein wenig Kleinholz in diesem Jahr gesorgt. Hamilton wollte dem Williams-Piloten aber im Vorhinein einmal nicht mit Angst begegnen. "Ich freue mich für Pastor. Er hat sich dieses Jahr schon viel anhören müssen und er ist ein talentierter Fahrer. Ich freue mich auch, dass Williams so gut dabei ist. Ich hoffe, ich habe morgen ein gutes Rennen. Ich will ihm nicht in die Quere kommen und er wird das mit mir hoffentlich auch nicht wollen. Ich hoffe auf einen guten Start, solange wir den haben, sollten wir in einer guten Position sein", erklärte der McLaren-Pilot.

Qualifying ist nicht alles

Neben Maldonado wird für Hamilton während des Rennens auch Fernando Alonsos Position interessant sein. Der Spanier führt die Weltmeisterschaft noch recht komfortabel an, da er aber nur auf Startplatz fünf steht, könnte Hamilton einiges aufholen. "Ich muss ihm Punkte abnehmen, da er eine gute Führung hat. Ich habe aber auch Gegner, die in der WM nur knapp hinter mir sind, also ist morgen ein wichtiger Tag", sagte er. "Ferrari hat eine gute Longrun-Pace, das Qualifying ist nicht alles. Fernando hat gezeigt, er kann von weit hinten noch nach vorne kommen. Wir müssen morgen auf uns schauen. Was sie machen, wird uns hoffentlich nicht betreffen, solange wir versuchen, vorne zu bleiben."

Wie gut sich Hamilton vorne halten kann, wird auch durch den Reifenverschließ entschieden werden. Aufgrund seiner Longruns am Freitag war sich der Brite aber nicht sicher, wie es aussehen wird. "Es werden entweder zwei oder drei Stopps. Diese Reifen sind schwer vorherzusagen. Gestern bei den Longruns dachte ich, es lief nicht so gut, aber die Analyse im Vergleich zu den anderen zeigte, dass es ganz gut lief. Jeder hat die gleichen Probleme." Das größte Problem für Hamiltons Verfolger wird es sein, ihn zu überholen. Er wusste, dass es schwierig sein wird, wobei er glaubte, dank DRS-Zone könnten die Chancen etwas größer sein. "Es bleibt aber schwierig und man kann recht leicht verteidigen."