Schrecksekunde am Start - Romain Grosjean drängte Lewis Hamilton auf die nasse Wiese ab, der McLaren drehte sich und löste eine Kettenreaktion aus. Grosjean hob ab, dessen Reifen flog nur Zentimeter über den Kopf von Alonso weg, auch der Sauber von Sergio Perez wurde mitgerissen. Damit war das Rennen für diese Fahrer beendet - und das WM-Rennen durch das Aus von Alonso noch spannender.

Alonso blieb beim Crash unverletzt, Foto: Sutton
Alonso blieb beim Crash unverletzt, Foto: Sutton

Das Safetycar kam sofort auf die Strecke und blieb vier Runden draußen. Beim Re-Start verteidigte Button seine Führung gegen Kimi Räikkönen, dahinter folgten Nico Hülkenberg, Paul di Resta und Michael Schumacher. Pastor Maldonado stellte seinen Boliden mit einem beschädigten Frontflügel ab, damit blieb sein Frühstart ungeahndet. "Mir ist die Kupplung aus der rechten Hand gerutscht", begründete der Williams-Pilot seinen Patzer. In Runde 5 schnappte sich Hülkenberg den Lotus von Räikkönen und lag auf Position zwei.

Schumacher überholte di Resta und verbesserte sich auf Platz 4. In Runde 11 ging der Mercedes-Pilot an Räikkönen vorbei und lag somit auf Podestkurs. Kurz zuvor hatte Räikkönen über Funk über seine Reifen geklagt, eine Runde später steuerte er die Lotus-Box zu seinem ersten Stopp an. In Runde 20 kam es zum Duell der deutschen Weltmeister - Vettel griff Schumacher an, der sich hart verteidigte und danach in die Box abbog. Auch dieses Manöver wird von den Stewards nach dem Rennen untersucht.

Vettel mit Ein-Stopp-Strategie

Vettel blieb auf der Strecke, während der Führende Jenson Button neue Reifen abholte. Wie schon in den letzten Rennen legte McLaren einen Speed-Stopp in 2,6 Sekunden hin. Button war auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs wie auch Vettel. Die Strategie erwies sich als richtig - Vettel beendete das Rennen als Zweiter hinter Button. Lange schien es als würde auch Mercedes bei Schumacher auf einen Stopp setzen, doch in Runde 35 bog der Deutsche zum zweiten Mal an die Box ab.

Kurz zuvor hatte Schumacher seinen dritten Platz an Räikkönen verloren als dieser eiskalt in Eau Rouge überholte. Ein Nachspiel nach dem Rennen wird es wohl für Caterham und Red Bull wegen 'unsafe release' geben. Bei dem Stopp von Heikki Kovalainen schickte der Lollipop-Mann ihn zu früh los, wodurch es zu einer Kollision mit Pedro de la Rosa kam. Ähnliche Situation, wenn auch ohne Berührung, gab es bei Webbers zweitem Stopp. Die Stewards entscheiden das Strafmaß nach dem Rennen.