Während Jenson Button zu seiner ersten Pole Position seit 2009 fuhr, musste sich Teamkollege Lewis Hamilton mit dem achten Platz im Qualifying zufrieden geben. Auffallend: In Q2 sowie in Q3 war Button rund acht Zehntelsekunden schneller als sein Kollege. Eine mögliche Erklärung hatte Hamilton nach dem Qualifying in Spa-Francorchamps parat. "Jenson hat den neuen Heckflügel drauf, ich den alten", twitterte er. "Wir hatten überlegt, zu wechseln, aber es klappte nicht. Ich habe allein schon auf den Geraden 0,4 Zehntel verloren."

Während des abschließenden Trainings hatte Hamilton noch auf die neue Version des McLaren-Heckflügels gesetzt. "Aber nach P3 fühlte sich der neue nicht so großartig an", erklärte Hamilton. "Wir bauten auf den alten Flügel um und er war arg langsamer." Aufgrund des Reglements muss der Brite auch im zwölften Rennen der Saison am Sonntag den veralteten Heckflügel einsetzen, während Button von der Pole aus mit dem anscheinend besseren Flügel-Setup startet. "Ich muss einfach mein Bestes geben", fiel Hamilton nicht viel anderes ein. "Das war kein tolles Qualifying für mich."

Lob gab es für Teamkollege Button, der etwas überraschend zu seiner ersten Pole für McLaren fuhr. "Sehr gut gemacht, Jenson", gratulierte Hamilton. "Für ihn war es ein toller Start in die zweite Saisonhälfte." Und noch etwas Interessantes ließ er sich angesichts der schwelenden Fahrer-Debatte bei McLaren entlocken: wer denn nun für wen fahren soll, um die besten WM-Chancen zu haben. In Spa klingt die Sache laut Hamilton zumindest eindeutig: "Ich versuche, mein Bestes zu geben, um Jenson morgen den Rücken zu stärken. Er sollte mit seiner Pace in der Lage sein, die Position zu halten, was für das Team toll wäre. Ich möchte natürlich so nahe wie möglich zu ihm hinkommen, um viele Punkte zu machen."