Für einen freundlichen Plausch mit Michael Schumacher reichte es zwar noch kurz nach dem Qualifying, doch mit seinem elften Platz kann Sebastian Vettel wohl kaum zufrieden sein. Das Aus schon in Q2 - beim Weltmeister lief im ersten Qualifying nach der Sommerpause nicht allzu viel zusammen. Fehleranalyse ist angesagt. "Wir waren zu langsam", stellte Vettel nüchtern fest. "Ich würde auch gern wissen, woran es lag." Am Samstagmorgen während des 3. Trainings - dem ersten trockenen in Spa - sei es noch gut gelaufen und Red Bull war der Ansicht, den RB8 für das Qualifying gut aufgestellt zu haben. Dann ging es abwärts bei Vettel. Teamkollege Mark Webber schaffte zwar den Sprung in Q3, dort reichte es aber nur für die siebtschnellste Runde.

"Nachmittags hat nichts gepasst, bei Mark läuft es nicht viel anders", so Vettel. "Ich habe viel probiert, aber die Rundenzeit kam nicht." Am Ende fehlten dem Heppenheimer nur ein paar Hundertstel auf Pastor Maldonado, der als Zehnter ins letzte Qualifyingsegment einzog. "Die Runde heute war okay, aber nicht schnell genug", sagte Vettel. "Ich weiß, dass ich mich steigern kann. Aber das war kein großer Rückschlag, denn heute gibt's kein Punkte."

Schwacher Trost: Vettel kann am Rennsonntag entscheiden, ob er beim Start auf die Medium- oder auf die harten Reifen setzen will. "Vielleicht ist das ein Vorteil", überlegte der amtierende Weltmeister, der von P10 startet, weil Teamkollege Webber wegen eines Getriebewechsels fünf Plätze verliert. "Es kann viel passieren, hoffentlich geht es nach vorn - nach hinten ist nicht das Ziel. Platz elf in Monaco wäre schlimmer gewesen."