Stark angefangen, dann aber stark nachgelassen, so lässt sich die erste Saisonhälfte von Pastor Maldonado in wenigen Worten zusammenfassen. Mit seinem Sieg in Barcelona feierte der Williams-Pilot den vorläufigen Höhepunkt seiner Formel-1-Karriere, nur sechs Rennen später ist der Venezolaner äußerst unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Seit seinem Bravourstück von Barcelona ergatterte er keinen einzigen Punkt. Und nicht nur das: Nach einigen unglücklichen Manövern geriet Maldonado wegen seines riskanten und manchmal übermotivierten Fahrstils in die Kritik. Der Venezolaner lässt sich von der Talfahrt allerdings nicht entmutigen und ist davon überzeugt, dass er in der zweiten Saisonhälfte in die Erfolgsspur zurückkehrt.

"Es sind noch neun Rennen zu fahren - uns bleibt noch viel Zeit", sagte der 27-Jährige bei Autosport. "Ich werde in der zweiten Saisonhälfte mein Bestes geben, damit wir den verlorenen Boden wieder gutmachen, und niemals lockerlassen." Ziel sei es regelmäßig unter die ersten Zehn zu fahren. Seine Zuversicht ließ sich Maldonado auch von den sechs aufeinanderfolgenden Nullrunden nicht nehmen lässt. "Aus irgendeinem Grund haben wir nach Barcelona keine Punkte mehr gemacht. Aber so ist Racing. Die Qualifyings waren gut." Damit es auch im Rennen wieder besser läuft, sei es wichtig, aus Fehlern der ersten elf Rennen zu lernen. "Immer wenn ich auf die Strecke gehe, versuche ich mich zu verbessern und etwas zu lernen. Das ist mein Ansatz."

Seine Kritiker würden vielleicht darauf hinweisen, dass sein guter Wille nicht unbedingt von einem Lerneffekt begleitet sei und er immer wieder die gleichen Fehler mache. Aber Maldonado lässt sich von solch übler Nachrede offenbar nicht aus der Ruhe bringen. Weder das Lob nach seinem Sieg in Barcelona noch die Kritik in den Rennen danach hätten ihn nachhaltig beeinflusst, erklärte er. "Ich habe mich nicht darum gekümmert. Mein Fokus lag immer darauf, einen guten Job zu machen und das Team weiterzubringen", sagte der Williams-Fahrer. "Wenn es gut läuft, klatscht dir jeder auf den Rücken, wenn es schlecht läuft, wendet sich jeder von dir ab."