Das Thema Ressourcen-Beschränkungsvereinbarung (RRA) ist in Hockenheim ein sehr präsentes, immerhin soll laut FIA bis 24. Juli eine Entscheidung dazu fallen, ob und wie sie ins Reglement aufgenommen werden kann. Martin Whitmarsh und Ross Brawn zeigten sich am Samstag optimistisch, dass es zu einer rechtzeitigen Einigung kommt. "Wir haben schon viel an der RRA gearbeitet. Wir sind nahe an einer möglichen Einigung dran. Die FIA will auch die Motoren einbeziehen und ein Komplettpaket schnüren. Die Motoren-Diskussionen laufen noch. Wir sind auf einem guten Weg. Ich denke, dass es noch ein bisschen Zeit braucht, um alles zu finalisieren", sagte Mercedes-Teamchef Brawn.

Sein Amtskollege bei McLaren holte etwas weiter aus und betonte, dass es primär einmal das RRA-Abkommen von Singapur 2010 gibt, das ohnehin juristisch bindend sei. "Wir müssen aber das Vertrauen vergrößern und der beste Weg dazu ist, einen unabhängigen Prüfprozess und eine unabhängige Verwaltung zu haben. Wir haben die FIA darum gebeten und wir sind nahe dran, das zu schaffen. Das wird die Situation nur verbessern", meinte Whitmarsh.

Wir können immer mehr tun

Aus seiner Sicht ist es sehr wichtig für die Formel 1, dass die Eskalation der Kosten unterbunden wird und gleichzeitig Vertrauen herrscht, dass für alle die gleichen, fairen Bedingungen vorhanden sind. "Ich bin optimistisch. Wir können immer mehr tun. Wir haben viel erreicht, um das Spektakel zu verbessern und die Kosten zu reduzieren. Man kann nie genug machen, man kann immer eine bessere Show haben, die Sachen kontrollieren und besser verwalten. Wir machen aber Fortschritte und ich denke, die FIA sieht den Nutzen, daran beteiligt zu sein", erklärte Whitmarsh.

Mit einem Missverständnis musste er auch noch aufräumen. Es waren Gerüchte aufgekommen, dass es Unstimmigkeiten wegen der Wintertests für nächstes Jahr gibt. Dem widersprach der McLaren-Teamchef. Es sei lediglich schwierig, eine Planung zu machen, da noch nicht feststeht, wann das erste Rennen ist, wie lange die Vorbereitung also eigentlich dauert. "Wir haben Annahmen angestellt, wann das erste Rennen ist. Es gab vor zwei Tagen einstimmige Zustimmung für Szenario eins. Das wäre ein Rennen am 10. März und es wurde auch vereinbart, was passiert, wenn das erste Rennen am 17. März ist. Sollte der Auftakt am 3. März sein, müssen wir es uns neu überlegen. Für die zwei vorigen Szenarien gibt es aber Einstimmigkeit, da sind keine Kontroversen vorhanden."