74 Punkte Rückstand - das ist die Zahl, mit der sich McLaren nach dem Wochenende in Silverstone in der Konstrukteurs-Meisterschaft abfinden muss. Aufholen wollte das britische Team und wieder um Siege fahren, doch nach Platz acht und zehn für Lewis Hamilton und Jenson Button ging der Schuss deutlich nach hinten los.

Den Grund suchte Teamchef Martin Whitmarsh darin, dass durch den starken Regen die Zeit fehlte, die mitgebrachten Teile für das Auto zu testen und genug Daten zu sammeln. "Es ist immer enttäuschend, wenn du nicht konkurrenzfähig bist und das waren wir am Ende des Rennens nicht - was nicht an den Fahrern lag", erklärte Whitmarsh und bescheinigte beiden Piloten gute Arbeit.

Den WM-Titel - sowohl bei den Fahrern als auch bei den Konstrukteuren - aufgeben will McLaren aber noch lange nicht. "Wir haben für Deutschland ein anständiges, größeres, sichtbareres Upgrade", versprach der Teamchef. Beinhalten soll das Paket ein neues Karosserie-Konzept am Heck, sowie Verfeinerungen der verstellbaren Vorderbremsen-Belüftungs-Schächte.

Unumgänglich sei es für das Team auch, die Reifen endlich zu verstehen, denn die Pneus waren in Silverstone eines der großen Probleme. Ein anderes Sorgenkind scheinen die Chrompfeile aber endlich in den Griff bekommen zu haben: "Der Durchschnitt aller drei Boxenstopps war unter drei Sekunden, was etwas ist, woran wir gearbeitet haben", freute sich Whitmarsh. Das alleine würde aber einfach nicht reichen, erkannte auch der Brite: "Im Schulzeugnis würde stehen: einfach nicht schnell genug."