Guter Start, tolles Überholmanöver, zwei Punkte - bist Du mit deinem Rennen zufrieden?
Bruno Senna: Ich bin schon happy, ja - vor allem, weil wir ja aus der nicht so guten Startposition auch bei einem normalen Rennen ohne Wetterkapriolen und Chaos noch ziemlich viel gemacht haben. Aber man will immer ein bisschen mehr - und es wäre schon möglich gewesen, wenn ich nicht so lange hinter Hülkenberg festgehangen hätte. Der war viel langsamer als Jenson und ich, aber das Überholen ist nun mal sehr schwierig. Aber es war ein schönes, interessantes und ziemlich umkämpftes Rennen, das auch viel Spaß gemacht hat.

Es sah eigentlich so aus, als sollte eure Strategie mit dem zweiten, etwas vorgezogenen Stopp funktionieren, um an dem Force India vorbei zu kommen. Warum hat das dann doch nicht funktioniert?
Bruno Senna: Weil mich genau in der entscheidenden Runde, als es darauf ankam, Pic beim Überrunden über eine Sekunde gekostet hat, weil er keinen Platz gemacht hat. Das war die entscheidende Zeit, warum er dann doch gleichzeitig mit mir wieder rausgekommen ist und dann mit dem DRS auch vorbeikam. Sonst hätte ich den Platzverlust, den ich mir durch einen Dreher auf einem nassen Randstein kurz vor dem ersten Stopp eingehandelt habe, da schon wieder wettmachen können. Und dann wäre vielleicht eben dieses bisschen mehr möglich gewesen, ich hätte in dem letzten Stint vom Potenzial des Autos her ja viel schneller sein können. Ich denke, ich hätte noch vor Schumacher kommen können.

Wie hast Du das am Start gemacht?
Bruno Senna: Der Start selbst war eigentlich nicht so außergewöhnlich. Nico vor mir ist halt ganz schlecht weggekommen. Aber dann konnte ich in den ersten Kurven gleich ein paar Autos überholen, ganz sauber, ohne irgendwo in Schwierigkeiten zu kommen, jemanden zu berühren oder berührt zu werden.

Wie war der Zweikampf mit Hülkenberg?
Bruno Senna: Das war ein sehr schöner, sauberer Fight, aber auch nicht einfach, weil ja gleichzeitig von hinten Button gedrängt hat, der auch sehr schnell war. Ich musste mich also gleichzeitig verteidigen und versuchen, anzugreifen. Das habe ich, glaube ich, ziemlich gut hingekriegt. Ich habe gesehen, dass er Probleme mit seinen Reifen bekam, habe ein bisschen abgewartet und das dann am Ende ausgenützt.