Michael Schumacher gilt gemeinhin als Regengott, weswegen sich der Mercedes-Pilot über die nassen Bedingungen in Silverstone auch nicht unglücklich zeigte. Der Deutsche belegte am Freitag die Plätze 8 und 3 und war froh, dass sich die Verhältnisse zumindest nicht veränderten, auch wenn zumeist zu viel Wasser auf der Strecke stand.

"Die Umstände waren extrem und alles andere als Regenreifen war nicht schneller, auch wenn wir die Intermediates ausprobiert haben", beschrieb er die Situation. "Am Sonntag wird es vermutlich ähnliche Bedingungen geben und daher ist es gut, dass wir uns vorbereitet haben."

Wie für viele andere Teams, stellten auch für Mercedes die Regenreifen ein gewisses Problem dar, da nur eine begrenzte Anzahl zu Verfügung steht und man sie sich über das gesamte Wochenende einteilen muss. "Man muss haushalten und sich überlegen, wann man auf die Strecke fährt, um keine Kompromisse eingehen zu müssen", erklärte Schumacher. Generell würden die Pneus gut zusammenhalten und seien eher zu hart, weshalb es schwieriger ist, sie zum Arbeiten zu bekommen, beschrieb er ihre Eigenschaften.

Eine der großen Herausforderungen unter regnerischen Bedingungen sei es, die Streckenverhältnisse richtig einzuschätzen. "Es gab sehr viel stehendes Wasser, das sich mit dem Verkehr auch ständig verlagert hat", erklärte der erfahrene Deutsche die Umstände. Man müsse daher sehr wachsam sein, denn teils sind die Bedingungen erst erkennbar, wenn man sich schon im Gefahrenbereich befindet.

Der Beste setzt sich durch

Schumacher räumt sich und seinem Team bei Regen größere Chancen als unter trockenen Bedingungen ein und blickt angesichts der Wetterprognosen daher durchaus optimistisch auf die weiteren Tage. "Der Regen bietet einige Möglichkeiten", verriet er. Im Gegensatz zu anderen Piloten ist der 43-Jährige jedoch nicht der Ansicht, dass die Verhältnisse das Feld durcheinander würfeln werden. "Die Fahrer sind mittlerweile so gut, dass sich am Ende doch wieder das Auto durchsetzt", meinte er. Lediglich bei extremen oder wechselhaften Bedingungen kämen die Piloten stärker zur Geltung.