Paul Hembery geht davon aus, dass es in dieser Saison nur noch wenige Überraschungssieger geben wird und sich künftig die Top-Teams durchsetzen werden. "Wir werden ein oder zwei ungewöhnliche Ergebnisse erleben, einfach weil die Autos dieses Jahr so eng beieinander sind", erklärte Hembery. "Aber insgesamt werden wir sehen, dass die Top-Teams nach vorne kommen und ihren Anspruch auf die Weltmeisterschaft geltend machen."

Der Pirelli-Motorsportchef hält die Formel 1 trotz sieben verschiedener Sieger in sieben Rennen keineswegs für eine Lotterie, sondern erkennt greifbare Gründe für die derzeitige Unberechenbarkeit. "Es gibt technische Gründe dafür. Es geht um Fakten und Zahlen und auf Basis der vorliegenden Zahlen die richtigen Entscheidungen zu treffen", erläuterte er.

Hembery gibt jedoch auch zu, dass es leicht sei von außen eine Strategie zu kritisieren. "Aber wenn man da draußen ist und man innerhalb von Sekunden entscheiden muss, dann ist es nicht einfach. Ich bin froh, dass ich mir das Ganze eher als Fan anschauen kann und nicht diese Entscheidungen treffen muss", verriet der Brite.

Die Kommandos von der Boxenmauer spielen jedoch nicht erst seit dieser Saison eine große Rolle. Das sei schon immer so gewesen. "Das war immer ein Teil des Sports. Als es noch Boxenstopps mit Betankung gab, spielte die Strategie natürlich noch eine größere Rolle, aber die Teams sind daran gewöhnt, dieses Element zu haben und werden es sicherlich noch lange haben", meinte Hembery.