Im Freien Training konzentrierte sich Marussia auf das Front- und Heckflügel-Paket, das man speziell für den Circuit Gilles Villeneuve ausgewählt hat. Das Programm sah vor, dass Timo Glock und Charles Pic vorwiegend In- und Outlaps absolvierten und immer wieder an die Box kamen, um ihre Nasen zu wechseln.

"Wir haben für hier ein neues Downforce-Aero-Paket, das es galt in beiden Sessions zu testen. Es bestand die Möglichkeit auf Regen, aber zum Glück blieb er aus und wir konnten alle nötigen Daten sammeln", erklärte Teamchef John Booth. Die Rundenzeiten seien am Freitag nur zweitrangig gewesen. "Für uns war es wichtiger, dass wir alle Daten haben, um die richtigen Entscheidungen zu treffen, inklusive der Daten, in welchem Fenster die Reifen am besten arbeiten", verriet er.

In der zweiten Session lag der Fokus auf dem Qualifying-Setup sowie auf Longruns, um zu verstehen wie stark die Reifen abbauen. Während Timo Glock 40 Runden abspulte, erlebte Charles Pic einen frustrierenden Nachmittag. Wegen Problemen an den Bremsen war er die meiste Zeit des Trainings zum Zusehen verdammt.

"Das war kein guter Start ins Wochenende, vor allem da ich die Strecke noch nicht kenne. Wir mussten am Nachmittag die Bremsen wechseln. Das Team hat hart gearbeitet, damit ich wenigstens die letzten 10 Minuten des Trainings auf die Strecke gehen konnte. Ich hoffe, dass das restliche Wochenende trocken über die Bühne geht und ich morgen einiges von dem aufholen kann, was ich heute verloren habe", sagte Pic