Das Team habe Michael Schumacher im Stich gelassen, wurde Mercedes-Teamchef Ross Brawn vor kurzem zitiert. Dass das Team deswegen alleine schuld daran ist, dass der Rekordweltmeister bisher erst zwei WM-Punkte eingefahren hat, wollte der Brite damit aber nicht sagen. Er sah Schumacher durchaus auch daran beteiligt, weswegen er sich auch genötigt sah, seine Aussage in Monaco etwas klarzustellen. "Wenn ich über das Team spreche, dann spreche ich auch über die Fahrer. Die Fahrer stehen nicht außerhalb des Teams, wenn ich also sage: 'Das Team hat mit Michael den Job nicht gut genug gemacht', dann meine ich das im Kollektiv."

Und dieses Kollektiv schließt für Brawn Schumacher mit ein. "Und wir - das inkludiert Michael - haben in den ersten fünf Rennen gemeinsam nicht gut genug gearbeitet, denn Michael hat zwei Punkte und das ist nicht gut genug. Meine Ansicht ist also, dass wir uns diese Dinge immer gemeinsam ansehen; es ist nicht der Fehler des Fahrers oder das Team hat einen Fehler gemacht, es heißt, gemeinsam haben wir den Job nicht gut genug erledigt", betonte der Teamchef. Und bei Schumacher ist das eben konkret die Situation.

Ein etwas positiveres Bild konnte Brawn bezüglich Nico Rosberg malen. Der Rennsieg in China war natürlich ein Highlight, doch in den drei Rennen vor Monaco konnte der Deutsche zudem die zweitmeisten Punkte des ganzen Feldes einfahren. "Mit Nico sind wir also nicht so schlecht unterwegs. Ich denke aber, das Problem, dass Michael nur zwei Punkte geholt hat, liegt nicht nur an Michael. Es liegt an den technischen Problemen, die wir mit dem Auto hatten", erklärte Brawn.