Mit einer Zeit 1:15.746 Minuten im zweiten Freien Training zum Großen Preis von Monaco setzte McLaren-Lenker Jenson Button die deutliche Bestmarke. Damit war er 0,392 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte, Lotus-Pilot Romain Grosjean. Doch als erster Anwärter auf die Pole Position im Fürstentum sieht sich der Monaco-Sieger von 2009 deshalb nicht. Im Gegenteil: Button gab die Favoritenrolle an die Lotus-Piloten Romain Grosjean und Kimi Räikkönen weiter.

"Lotus ist wohl das Auto, das es zu schlagen gilt", schilderte Button seine Eindrücke aus den beiden Trainingssessions. "Immer, wenn sie draußen waren, sind sie auch schnell gefahren." Den ersten Startplatz hat der WM-Sechste dennoch nicht aufgegeben, selbst wenn es an der Spitze so ausgeglichen zugeht wie lange nicht. "Für die Pole Position kommen etwa zehn Autos in Frage", meinte der McLaren-Star. "Ich muss positiv sein und hoffen, dass ich die beste Runde fahre - einer wird es schaffen."

Vielleicht ist ja die Tatsache, dass er als einziger Top-Pilot auf den supersoften Reifen unterwegs war, ein Grund für Buttons Bescheidenheit. Der 32-Jährige war mit seiner schnellen Runde auf der extraweichen Mischung auf jeden Fall zufrieden. "Die Supersofts waren gut zu fahren, im Vergleich zu 2011 hat sich nicht viel verändert", sagte er. "Es ist ein guter Reifen, ich konnte aber nicht so viel drauf fahren - nur am Anfang, bis wir sahen, dass Regen kommt. Deshalb kann ich noch nicht sagen, wie schnell er ist."

Den verregneten Donnerstag verbuchte Button trotz der mitunter widrigen Umstände als wertvolle Trainingseinheit. "Es geht darum, ein generelles Verständnis für Samstag zu bekommen", erklärte der er. "Das Auto läuft bislang okay, es gibt aber noch Raum für Verbesserungen. Mir ist es lieber, wenn man weiß, was man verbessern muss, anstatt im Trüben zu fischen."