Wie fühlst du dich nach einem weiteren starken Ergebnis in Spanien?
Romain Grosjean: Ich denke, wir können mit dem Ergebnis recht glücklich sein. Nicht zufrieden, aber glücklich. Beide Autos in den Top-4 zu haben ist gut für das Team und die Meisterschaft. Es war gut für mich, ein weiteres Rennen zu beenden und im vorderen Feld mehr Erfahrungen zu gewinnen. Wir haben uns auch selbst gezeigt, dass wir eines der konstantesten Teams im Paddock sind, was eine wirkliche Stärke ist. Wir können unser Auto immer noch verbessern und das ist es, wofür jeder arbeitet.

Romain Grosjean freute sich über sein gutes Abschneiden in Barcelona, Foto: Sutton
Romain Grosjean freute sich über sein gutes Abschneiden in Barcelona, Foto: Sutton

Hast du in Barcelona in irgendeiner Weise Druck verspürt, nachdem du das Freie Training am Morgen verpasst hast und direkt ins Qualifying gehen musstest?
Romain Grosjean: Sicherlich steigerte es den Druck für das Qualifying etwas, das dritte Freie Training zu verpassen. Aber was kannst du schon unternehmen? Das ist Racing. Manchmal hast du Schwierigkeiten, aber es kostete uns im Qualifying nicht viel; vielleicht etwas mehr im Rennen - weil das Setup etwas besser hätte sein können. Nicht viel, aber ein wenig. Ich denke, man kann daraus lernen, glücklich über die Rückkehr sein, die wir geschafft haben, und sich optimistisch in Bezug auf die Zukunft fühlen.

Wie schwierig war es mit einem beschädigten Frontflügel zu fahren?
Romain Grosjean: Mein Start war gut, aber nicht fantastisch. In die erste Kurve hinein war Sergio [Perez] auf meiner Außenseite. Aber dann versuchte er für Kurve drei in Kurve zwei hinein aufzumachen. Unglücklicherweise war ich links von ihm und er fuhr in mein Auto und ich berührte seine Hinterräder mit meinem Frontflügel. Er hatte einen Reifenschaden und mich kostete es eine Menge Abtrieb, was wir während des Boxenstopps zu reparieren versuchten. Allerdings funktionierte das nicht vollständig. Das half natürlich nicht, speziell, da wir mit den Vorderreifen kämpften. Daher war es schlimmer, als es hätte sein müssen. Nach dem ersten Boxenstopp war es deutlich besser. Der erste Stint sah nicht fantastisch aus, aber dann konnte ich mit der Bremsbalance und dem Differential spielen, was hilfreich war, dass mir das Auto besser passte. Natürlich war es kein Traum, aber es war okay. Es war gut genug, um den Mercedes von Michael [Schumacher] hinter mir zu halten und dann Nico [Rosberg] zu überholen. Zudem setzte ich die schnellste Runde, daher kann ich nicht sagen, dass es allzu schlecht war.

Wie fühlst du dich, mit einem Auto nach Monaco zu gehen, dass, wie wir gesehen haben, in diesem Jahr gut war?
Romain Grosjean: Ich denke, Monaco wird ein fantastisches Event werden und es ist für mich sicher ein besonderes Rennen. Es werden sicherlich viele französische Fans dort sein und ich freue mich auf deren Unterstützung. Es ist auch für sich selbst ein sehr besonderes Event, und die Atmosphäre ist recht verrückt. Als Fahrer musst du ruhig und entspannt bleiben und versuchen, deinen Job zu erledigen. Es ist ein Kurs, der keine Fehler erlaubt. Das musst du akzeptieren und ich denke, das ist der Schlüssel dort. Hoffentlich können wir ein weiteres gutes Ergebnis erzielen.

Es ist ein sehr besonderer und individueller Kurs. Wie denkst du, wird der E20 dort performen?
Romain Grosjean: Das werden wir herausfinden. Ich denke, Monaco ist ein Spezialisten-Kurs und es ist sehr schwierig zu sagen, ob ein Auto dort passt oder nicht. Auf den Geraden ist es wellig und die Oberfläche bietet sehr wenig Grip. Alle diese Dinge bedeuten, dass du nie weißt, was du zu erwarten hast. Auf einer normaleren Rennstrecke weißt du eher, was du haben wirst. Ich hoffe, uns erwartet eine erfreuliche Überraschung und dass das Auto zu Monacos einzigartigen Herausforderungen passt. Das wäre schön.

Wie findest du das Jahr bisher - dein Comeback, die ersten Punkte, das erste Podium. Es wird besser und besser…
Romain Grosjean: Es ist nett, sicherlich. Das ist der Grund, warum wir die Formel 1 genießen: Wegen des Drucks, wegen der schlechten Nachrichten, aber manchmal auch wegen der guten Ergebnisse. Es geht immer um diese Hochs und Tiefs - das macht es Besonders. Ehrlich gesagt, genieße ich das Leben in der Formel 1. Ich hoffe, ich kann für eine Weile hier bleiben, weil ich mich hier auf professioneller Ebene glücklich fühle. Ich hoffe, dass ich eines Tages meinen ersten Sieg feiern kann, dann mehr und dann den Weltmeistertitel gewinne.