Jules Bianchi wurde bislang vom Pech heimgesucht. Der vierte der "Vier Musketiere" hatte wegen des schlechten Wetters zu Beginn des Freitags nicht gerade die besten Bedingungen, um seine Zeit mit Force India im ersten freien Training gut zu nutzen. Dennoch konnte er gestern am Entwicklungsprogramm mitarbeiten und seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg und Paul di Resta dabei helfen, beim Setup in die richtige Richtung zu gehen. Bianchi, der zur Ferrari Driver Academy gehört, genoss seine Zeit auf dem Circuit de Catalunya.

"Es war schwierig zu fahren", gibt Bianchi zu. "Die Verhältnisse waren natürlich für jeden gleich, aber ich hatte nur das erste Training, um zu fahren. Ich konnte es mir nicht leisten, einen Fehler zu machen und habe mich deshalb nicht gewagt, zu sehr zu pushen. Ich musste einfach fahren und testen, was das Team brauchte."

Der Franzose mit italienischen Wurzeln ist an diesem Wochenende mehr als gewöhnlich in das Rennwochenende involviert. Force India ist mit zwei Aerodynamikpaketen in das erste freie Training gegangen; eines auf dem Stand von Bahrain, und eines mit neuen Teilen, die bei den Testfahrten in Mugello eingeführt wurden. Ein direkter Vergleich auf der Strecke war dadurch möglich. Bianchi gefällt die Arbeitsatmosphäre.

"Alles läuft gut, ich habe mich selbst gut in das Team integriert", freut er sich. "Ich bin noch dabei, die Namen jedes Einzelnen zu lernen, da sie noch immer neu für mich sind! Es ist ein bisschen schwierig auf Englisch, da dies das erste Mal ist, dass ich für ein britisches Team fahre", so der 22-jährige, der fließend Französisch und Italienisch spricht. "Aber ich bin glücklich, es läuft alles sehr gut!"