Jochen Mass hat dieser Tage viel zu tun. Am Freitag besuchte er gemeinsam mit seiner jüngsten Tochter noch den ersten Trainingstag der DTM in Hockenheim, am Samstag ging es gleich weiter nach England, wo der 105-fache GP-Starter für den neuen Formel-1-Film Rush eines seiner alten Autos pilotieren soll. "Ich muss nach England und auch das hat indirekt etwas mit Motorsport zu tun", erklärte Mass im DTM-Fahrerlager auf die Frage, warum er der Serie nur am Freitag einen Besuch abstatte. "Der Film Rush wird dort gedreht und ich fahre mein altes Auto", meinte der Deutsche gegenüber Motorsport-Magazin.com stolz.

Zwar drehe man nicht an einem Originalschauplatz: "Wir fahren in Snetterton - das soll der Nürburgring sein", grinste Mass. Die Arbeit vor Ort sei aber durchaus sehr professionell. "Es wird so einiges nachgestellt und nachgebaut. Die machen das wirklich gut mit den Kulissen", meinte der 65-Jährige beeindruckt. Die Crew verfüge über ein starkes Budget, könne daher eine Menge realisieren. "Das sollte schon ganz witzig sein", glaubte der ehemalige March-Pilot. "Es ist aber natürlich immer die Frage, wie so etwas rüberkommt - der Kampf zwischen zwei Männern und dann hat der eine einen Unfall."

In dem Streifen von Hollywoodikone Ron Howard geht es um das legendäre Duell zwischen Niki Lauda und James Hunt in der Weltmeistersaison des Briten 1976. "Sie haben in jedem Fall einen ganz guten Drehbuchautor, der hat doch noch einiges dazu erfunden", verriet Mass. Weitere seiner Ex-Kollegen seien am Samstag aber nicht im Einsatz. "Niki wird auch nicht vor Ort sein - er hält sich da ja eh ziemlich zurück. Aber dafür haben sie jetzt beispielsweise den Lewis Hamilton als Berater." Wenn Hollywood riefe, sei der Brite eben immer sehr interessiert.