Nach dem Sieg in China gibt es nur ein Thema: Folgt der zweite Mercedes-Streich in Bahrain? "Es gibt die Geschichte, dass nach dem ersten Sieg, nach der ersten WM alles besser wird, aber das sind nur Geschichten. Ich kann nicht sagen, wohin die Reise geht, aber nach zwei Jahren harter Arbeit war der Sieg schon wichtig für uns. Es war wichtig, dass wir zeigen konnten, dass unsere Arbeit in die richtige Richtung geht", erklärte Michael Schumacher.

Ein entscheidender Punkt in Shanghai war, dass Mercedes die Reifen bis zum Schluss am Leben erhalten konnte. In Australien und Malaysia hatte der Rennstall mit den Reifen noch seine Probleme. "Es ist ein Puzzle mit tausenden Teilen, das man richtig zusammenbauen muss. Manchmal kriegt man es hin, manchmal nicht. Jede Strecke hat ihren eigenen Charakter. Wir müssen sehen, ob wir es in Bahrain wieder hinkriegen. Anders als in China werden die Temperaturen höher sein, aber was das für die Rangordnung bedeutet, weiß ich nicht", so Schumacher.

Das wichtigste Puzzlestück sei das Auto so einzustellen, dass die Reifen optimal funktionieren. "Wir haben verschiedene Ideen wie wir das hinkriegen. Diese müssen wir über das Wochenende hinweg austesten und optimieren", erklärte der Mercedes-Pilot. Dabei muss Mercedes versuchen unter anderem die Gewichtsbalance, Flügeleinstellungen, Differential auf die jeweiligen Bereiche einzustellen. Dieser Balanceakt sei auch der Grund für die spannenden Rennen. "Wenn man nicht alles richtig hinbekommt, dann steckt man hinten im Mittelfeld fest und muss sich nach vorne kämpfen", erklärte Schumacher.

"Das ist schon frustrierend, macht die Rennen aber auch spannend. Da sieht man Mercedes in Shanghai ganz vorne und in Malaysia mit den Reifen kämpfen", fuhr er fort. Im Qualifying gehe es um die Optimierung des eigenen Pakets. "Man braucht sich nur Vettel in China ansehen, der in Q2 ausgeschieden ist. Bei uns hat es in China gepasst, aber es kann bei einem anderen Rennen sein, dass unser Auto nicht so optimiert ist, das wir unter den jeweiligen Bedingungen maximal abliefern können. Man kann dann Erster oder Letzter sein. Damit müssen wir leben", so der Deutsche.

Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft kommt es nun auf die Weiterentwicklungen der einzelnen Teams an, wobei die Top-Teams den Vorteil auf ihrer Seite haben. "Sie haben die nötigen Ressourcen, anders als die kleineren Teams. Jetzt liegen alle eng zusammen, die Weiterentwicklungen werden zeigen, wer am Ende das beste Paket hat", stellte Schumacher klar.