Wie verbringen Sie einen freien Tag am liebsten?
Adrien Newey: In der Vorsaison und zu Beginn der Saison war viel los, deshalb entspanne ich momentan am liebsten zu Hause. Ansonsten spiele ich gerne Tennis, gelegentlich fahre ich Wasserski oder mache an einem schönen Tag eine Spazierfahrt und halte zum Mittagessen an einem Pub.

Nennen Sie eine Sache, in der Sie - abgesehen von ihrem Beruf - gut sind.
Adrien Newey: Nicht Tennis! Eigentlich bin ich ein ganz guter Künstler. Ein Freund von mir leitet eine Charity-Aktion, die sich "Face Britain" nennt, und bei der es um Selbstportraits geht. Also habe ich das erste Mal seit einer Ewigkeit einige Pinsel in die Hand genommen und habe es wirklich genossen. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich gerne mehr malen, aber Zeit ist ein großes Problem. Ich habe wirklich wenig Zeit um meinen Hobbys zu frönen.

Sammeln Sie irgendetwas?
Adrien Newey: Nicht wirklich. Ich kaufe gerne Gemälde für das Haus, wenn ich etwas entdecke, oder antike Möbel, aber ziehe nicht extra los um sie zu kaufen.

Wie meistern Sie einen Langstreckenflug?
Adrien Newey: Ich mag sie, denn es gibt keinen Druck etwas zu tun. Man macht etwas Papierkram und dann gönnt man sich ein paar Filme.

Welche Eigenschaften braucht man um im Motorsport erfolgreich zu sein?
Adrien Newey: Ausdauer, denn es wird einige Rückschläge geben, nach denen man sich wieder aufrappeln muss. Die Entschlossenheit Dinge gegen alle Widerstände durchzuziehen, ein konkurrenzorientiertes Temperament und hoffentlich ein vernünftiger IQ.

Was war der beste Ratschlag, den Sie jemals bekommen haben?
Adrien Newey: Als ich sagte, dass ich Ingenieur werden möchte, meinte mein Vater: "Du musst gut sein, denn generell wird man in dieser Branche nicht gut bezahlt". Den anderen guten Ratschlag habe ich während meines ersten Jahrs an der Universität bekommen. Ich habe Raumfahrttechnik studiert und fand es schwer. Wegen des Prüfungssystems war ich durch, obwohl ich in Mathematik ziemlich schlecht war. Ich habe fast abgebrochen, weil ich es nicht konnte. Ich bekam ein Jobangebot bei March Engineering von einem Mann namens Ian Reed, der mir sagte: "Wir geben dir einen Job, aber mein Rat an dich wäre: nimm es nicht hin und mach deinen Abschluss, denn dann wirst du ein viel besserer Ingenieur sein." Also habe ich nicht lockergelassen und habe den Kurs bestanden.