Die Teams hatten nach dem Saisonauftakt in Australien kaum Zeit zum Verschnaufen, denn schon steht das zweite Rennen des Jahres auf dem Plan. Nach der Punktepleite in Melbourne ranken sich vor allem bei Mercedes noch zahlreiche Fragezeichen über das wahre Potenzial des neuen Silberpfeils. "Das ist eine gute Frage", ist sich auch Michael Schumacher nicht sicher. "Wir wissen es nicht." Der Rekord-Champion war im Albert Park auf Platz drei liegend wegen eines Getriebeschadens schon in der elften Runde ausgefallen.

"Das wird interessant", glaubt Mika Salo vor dem Malaysia GP. "Malaysia verlangt aus aerodynamischer Sicht viel mehr vom Auto als Australien." Viele Beobachter gehen davon aus, dass sich erste Rückschlüsse erst nach Sepang ziehen lassen. "Ich bin sicher, dass McLaren an der Spitze sein wird, aber Red Bull und Mercedes sind wahrscheinlich näher dran", so Ex-F1-Pilot Salo. Eine große Herausforderung ist die Hitze auf dem Sepang International Circuit, die nicht nur den Fahrern physisch zu schaffen macht.

Auch Auto und Reifen werden auf eine harte Hitze-Probe gestellt. Ob Mercedes' F1 W03 mit den extremen Belastungen zurecht kommt? Bereits in Melbourne hatten Schumacher und Teamkollege Nico Rosberg über Probleme mit den Pirelli-Reifen geklagt. "Wir hatten ein paar Probleme, vor allem mit den Reifen", gibt Teamchef Ross Brawn zu. "Sie bauten zu schnell ab." Gleichzeitig macht sich jedoch ein Hoffnungsschimmer am Horizont breit. "Wir haben eine Idee, wie wir das unter Kontrolle bekommen können", bleibt Brawn gelassen.