Sollte der diesjährige Lauf in Bahrain wirklich bedroht und zu einer Gefahr für Fahrer, Teams und Fans werden, würden die Organisatoren vor Ort rechtzeitig einschreiten und das Rennen absagen - da ist sich Bernie Ecclestone ganz sicher. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass eine bahrainische Aktivistengruppe in einem später auch veröffentlichten Brief Ecclestone persönlich dazu aufgefordert hat, für die Absage des umstrittenen Rennens im Krisengebiet zu sorgen. Andernfalls werde man aktiv gegen die Austragung des Laufs vorgehen.

Dass der Grand Prix folglich unter massiven Protesten leiden könnte und eventuell sogar Anschläge auf die Veranstaltung geplant seien, wollte vor diesem ernsten Hintergrund auch der F1-Boss nicht ausschließen. "Das ist eine Gefahr", erklärte Ecclestone gegenüber dem Daily Telegraph und fügte hinzu: "Da kann man nichts machen. So etwas könnte immer und überall passieren." Eine wirklich akute Bedrohung wollte der Brite aber nicht ausmachen. "Es gibt immer Leute, die Angst verbreiten wollen. Und ich glaube nicht, dass die Organisatoren das Risiko eingehen würden, wenn es denn wirklich eines gäbe. Warten wir es einmal ab."

Anfahrtswege blockieren

Für die Gegner des Rennens hatte der 81-Jährige dann noch einen besonderen Tipp parat, riet ihnen dazu, eher zu versuchen, das Rennen und dessen Austragung zu verzögern, als wirklich mit Gewalt dagegen vorzugehen. "Die Leute die protestieren wollen, müssen nicht auf Gewalt zurückgreifen. Alles was sie tun müssen, ist die Straße zur Strecke mit Plakaten zu blockieren - dann kriegen sie auch ihre Aufmerksamkeit und können ihr Anliegen in die Außenwelt verbreiten. Dafür wird sie niemand erschießen."

Doch damit nicht genug der Ratschläge. "An Stelle der Organisatoren des Protests, würde ich bis vier Uhr oder wann auch immer das Rennen anfängt warten, mit ein paar tausend Leuten die Zu- und Abfahrtswege blockieren und dann nach Hause gehen. Wenn sie es tatsächlich schaffen, das Rennen erfolgreich zu verzögern, dann bekommen sie mehr mediale Berichterstattung über ihr Anliegen, als sie es sich jemals hätten erträumen können", meinte Ecclestone.