"Eigentlich war die Absicht des neuen Reglements das Nutzen des F-Schachts zu verbieten. Aber wenn ein Team eine kreative Lösung gefunden hat, um diese Regelung zu umgehen, dann obliegt die Entscheidung der FIA", erklärte Christian Horner. Doch wie es scheint hat Mercedes ein Schlupfloch im Reglement gefunden - und zwar fehlt im Reglement die genaue Definition, was ein F-Kanal ist. "Die Leute sprechen über den F-Kanal, wissen aber nicht was es exakt ist. Und wenn man die FIA fragt, dann wissen sie es auch nicht", verriet Ross Brawn.

So mancher Gegner sah den DRS-F-Kanal am Mercedes als nicht regelkonform an, doch Charlie Whiting bestätigte am Donnerstag dessen Legalität. "Es scheint, als wären einige Teams mit dem Eindruck aus dem Meeting gegangen, dass F-Schächte generell verboten wurden. Was auch immer ein F-Schacht ist. Aber dem ist nicht so", betonte Whiting. Red Bull arbeitet hinter den Kulissen bereits an einer eigenen Lösung, laut Horner werden auch andere Teams das Konzept kopieren.

"Wenn ein Team eine Lösung gefunden hat, dann werden die anderen Teams diese Lösung kopieren. Natürlich sind damit Kosten verbunden und wir wissen auch nicht, was die anderen Teams im Moment machen", meinte Horner gegenüber Autosport. Mercedes-Teamchef Ross Brawn hatte niemals einen Zweifel daran, dass der DRS-F-Kanal nicht dem Reglement entspricht. "Ich weiß nicht, ob wir die Ersten mit einem derartigen System sind, aber wir sind uns bewusst, was wir tun. Wie genau das System funktioniert, werde ich natürlich nicht erklären", so Brawn.