Die Formel-1-Welt ist schnelllebig. Eben noch taufrischer Rookie, jetzt schon über die Hälfte der Wintervorbereitung hinter sich: Jean-Eric Vergne hat viel zu lernen und wenig Zeit dafür. Sorgen macht er sich deshalb aber nicht. "Ich wurde als Red Bull Youngster ausreichend vorbereitet. Ich hatte auch schon vor diesen zwei Wochen mit der Formel 1 zu tun, so dass es keine großen Überraschungen mehr für mich gab", erklärte Vergne.

Einen Unterschied konnte er dennoch feststellen: "In der Vergangenheit habe ich in einem Team mit insgesamt 40 Mitgliedern gearbeitet. Nun arbeiten an einem Rennwochenende gut 60 Leute nur für mich. Das übertrifft in der Tat alles, was ich bisher gewohnt war. Aber da das Ziel darin besteht, schnell zu sein, sind dies alles fantastische Aspekte in der F1", meinte er.

Nach drei Testtagen im STR7 ist Vergne überzeugt, dass Toro Rosso eine gute Basis hat. "Doch den großen Unterschied werden erst die Verbesserungen, die wir während der Saison machen, mit sich bringen", betonte Vergne.

Von der Tatsache, dass Teamchef Franz Tost auf der Suche nach dem nächsten Sebastian Vettel ist, lässt sich Vergne nicht unter Druck setzen. "Ich denke, dass ein hohes Karriereziel von Vorteil ist. Und natürlich wäre es großartig, wenn man mich eines Tages den Nachfolger von Sebastian Vettel nennen würde", sagte er.

Dabei möchte Vergne natürlich sich selbst treu bleiben. "Mein Ziel ist es, nicht jemand anders zu verkörpern. Ich bin ich: ein Rennfahrer, der Rennen gewinnen möchte. Das braucht mir niemand zu sagen, denn ich bin der erste, der dieses Ziel erreichen möchte", betonte er.

Mit Romain Grosjean, Charles Pic und Vergne gibt es drei Franzosen im aktuellen F1-Starterfeld. Mit der bisherigen Unterstützung aus Frankreich ist Vergne zufrieden. "Die bisherige Unterstützung ist gut und wird noch besser werden, sobald ein Franzose ein Rennen gewinnt. Frankreich besitzt eine lange Vergangenheit im Rennsport und meiner Meinung nach sollte es bald wieder einen Großen Preis von Frankreich geben. Warum nicht schon im nächsten Jahr?"