"Vielleicht mache ich ein Jahr Pause", hatte Adrian Sutil kurz nach seiner Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Münchner Landgericht angesichts seiner sportlichen Zukunft gesagt. Vielleicht mache er auch etwas anderes, ließ der ehemalige Force-India-Pilot offen. "Es hat in den letzten Tagen Anfragen aus verschiedenen Serien wie IndyCar oder Tourenwagen gegeben. Adrian ist in Amerika ein sehr hoch eingeschätzter Rennfahrer", wird nun Sutils Manager, Manfred Zimmermann von der Sport Bild zitiert.

Doch Zimmermann ist anscheinend bestrebt, seinem Schützling trotz der vergangenen Vorkommnisse rund um den Disco-Streit mit Eric Lux den Verbleib in der Formel 1 sichern zu wollen. "Wir wollen für einen Verbleib in der Formel 1 kämpfen. Wir hoffen immer noch darauf, einen Platz für 2012 zu bekommen - und wenn es im Laufe der Saison ist", erklärt er. "Inwieweit der Prozess dabei eine Rolle spielte, kann ich nicht wirklich beurteilen".

Sutils Verteidigung plant offenbar, gegen das Urteil von 18 Monaten auf Bewährung sowie der Geldstrafe von 200.000 Euro, Berufung einzulegen - solange ist dieses auch noch nicht rechtskräftig. Immerhin sollen die Reaktionen aus der Formel-1- und Sponsorenwelt nach der Verurteilung positiv gewesen sein. "Es gab aus allen Bereichen Aufmunterung und Unterstützung", betont Zimmermann. Sutils private wie sportliche Zukunft bleibt weiter offen.

Dabei soll es im vergangenen Jahr noch gut ausgesehen und gleich vier Teams ihr Interesse bekundet haben. Zimmermann: "Am Ende sind uns alle vier wie Seife durch die Finger gerutscht. Leider wird das Geld in der Formel 1 immer wichtiger. Es hat am Ende einfach nicht geklappt."