Lewis Hamilton hat die Winterzeit genützt, um runterzuschalten und zu trainieren. In den Pausen seines Fitnessprogramms habe er jedoch auch die schwierige Vorsaison analysiert. "Ich habe mich hingesetzt und bin das Jahr sowie gewisse Dinge in meinem Privatleben durchgegangen, die letztes Jahr nicht so gut waren, wie sie hätten sein können", meinte Hamilton mit Blick auf die vergangenen Monate. Die vorhandenen Probleme habe er behoben. "Jetzt fühle ich mich im Kopf einfach wieder frisch und frei von all den Lasten, die letztes Jahr auf meinen Schultern lagen", so der Brite am Rande der Vorstellung der neuen McLaren MP4-27.

"Ich habe mich dazu entschieden, mich in diesem Jahr auf die wichtigste Sache zu konzentrieren und das ist das Rennfahren", schlug Hamilton ungewohnte Töne an. "Die Dinge sind gut, also bin ich glücklich", meinte der McLaren-Pilot und formulierte auf Grund seiner neu gewonnen persönlichen Zufriedenheit gleich ambitionierte Ziele für die kommende Saison. "Ich will jedes Rennen gewinnen und ich denke, dass ich das auch kann. Ich glaube, ich habe die Fähigkeit dazu", strotze Hamilton vor Selbstbewusstsein - nicht jedoch ohne eine kleine Einschränkung: "Wenn das Auto da steht, wo wir es hoffen, dann gibt es keinen Grund, warum wir das nicht schaffen könnten."

Unsicherheiten überwinden

Stoppen könne man sich nur selbst. "Das Einzige, was uns blockieren kann, ist unserer eigener Verstand, eigene Unsicherheiten oder Hindernisse - aber ich denke, wichtig ist es, diese Sachen von sich zu schieben und sie zu überwinden und ich glaube, ich habe das", hoffte der 27-Jährige. "Ich stehe heute vor ihnen und fühle mich definitiv stärker als noch vor ein paar Monaten, noch mehr aber als vor einem Jahr um diese Zeit", verriet der Brite den Medienvertretern im Rahmen der Präsentation des neuen McLaren-Boliden.

Angesprochen auf seine Zukunft und seinen aktuellen Vertrag mit McLaren, der Ende des Jahres ausläuft und Hamilton somit zur Schlüsselfigur auf dem F1-Fahrermarkt macht, erklärte er: "Im Moment liegt der Fokus rein auf der Vorbereitung der anstehenden Saison." Nach den ersten Rennen sei es dann wahrscheinlich, dass man sich des Themas annehme, um die Konzentration anschließend möglichst schnell wieder auf den Rest des Jahres zu richten. "Dann wird das nicht zu einer Sache, die die ganze Zeit über uns in der Luft hängt und ihr musst nicht die ganze Zeit danach fragen", scherzte Hamilton gegenüber der versammelten Presse.