Obwohl der neue MP4-27 noch nicht der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, hat sich McLaren bereits auf einen Streit mit der Konkurrenz eingestellt. "Es gibt einige technische Innovationen am Auto, die einem sofort ins Auge stechen. Einige Teams könnten Protest einlegen, aber wir sind auf den Kampf eingestellt", sagte McLaren Applied Technologies Managing Direktor Geoff McGrath.

In den vergangenen Jahren hatte McLaren das Manko, nicht gleich von Beginn an konkurrenzfähig zu sein. Mit ein Grund, weshalb der Rennstall in den vergangenen drei Jahren in der Konstrukteurswertung hinter Red Bull lag. "Wir lagen zu Saisonbeginn stets weit zurück - das ist die enttäuschende Sache. Aber das Gute ist, dass wir gezeigt haben, dass wir wie kein anderes Team zurückschlagen können", erklärte McGrath.

2012 will McLaren von Beginn an gegen Red Bull Racing kämpfen können, speziell im Qualifying. Im Vorjahr hatten die McLaren-Piloten auf einer schnellen Runde zumeist das Nachsehen gegen Sebastian Vettel. "Sebastian ist ein brillanter Fahrer. Gegen Ende der Saison war unser Auto etwas schneller und dennoch konnte er die Pole Position herausfahren", erklärte McGrath. Noch rätselt McLaren darüber wie Vettel das geschafft hat.

"Wir versuchen noch herauszufinden, was er genau gemacht hat, um das zu schaffen. Allerdings denken wir, dass es mehr an seinen fahrerischen Fähigkeiten liegt und weniger an irgendwelchen Sachen am Auto", sagte McGrath. Ob der MP4-27 in der neuen Saison Vettel herausfordern kann, wird sich bei den Testfahrten zeigen. "Bis zum 7. Februar weiß keiner unserer Ingenieure, ob sie in die richtige Richtung gearbeitet haben", meinte McGrath.