2012 hat das Team Lotus viel vor. Es wird dann nicht nur Caterham heißen, sondern es wird auch bei der Infrastruktur aufgerüstet. Wichtig dafür ist auch die Verteidigung des zehnten Konstrukteurs-Ranges beim Saisonabschluss in Brasilien. Denn der würde dem Team 25 Millionen Dollar zusätzlich in die Kasse spülen, weil es dann auf Ebene 1 aufstiege, nachdem es zwei Saisonen - notwendig sind zwei von drei Saisonen - in Folge unter den Top-10 beendet hat. "Ich denke, das ist entscheidend. Ich habe mir noch nie etwas so schnell vorbeigewünscht wie die nächsten paar Stunden", erklärte Teamchef Tony Fernandes am Sonntagmorgen.

Denn das zusätzliche Geld ist wichtig, wobei der Malaie auch betonen musste, dass es nun gute Sponsoren für sein Team gibt und für nächstes Jahr noch weitere hinzukommen werden. "Ich bin beeindruckt, dass wir trotz der ganzen Geschichten im Hintergrund Fortschritte machen und gute Sponsoren bekommen konnten. So viele Sponsoren, die sich vorher zurückgehalten haben, kommen jetzt wieder zurück. Sie mögen die Strategie, sie mögen unsere Geschichte und dass wir in Asien vertreten sind. Hoffentlich haben wir die richtigen finanziellen Ressourcen, um im Feld nach vorne zu kommen", sagte Fernandes.

Nur nicht verlieren

Um Platz zehn zu verteidigen, darf weder ein Auto von HRT oder von Virgin auf Platz zwölf oder weiter vorne landen, sollte kein Lotus besser sein, denn aktuell hält das Team Lotus mit drei 13. Plätzen die letzte Position unter den Top-10. Neben der Sonderzahlung von 25 Millionen Dollar für den Aufstieg in Ebene 1 winken auch noch zehn Millionen Dollar für den zehnten Platz. Für die Plätze elf und zwölf gibt es kein Preisgeld mehr, wobei Bernie Ecclestone den Teams auf diesen Plätzen bei ihrer Unterschrift zum Einstieg im Vorjahr zehn Millionen Dollar zugesichert hat. Für das Team Lotus wäre der Verlust des zehnten Rangs klarerweise eine teure Angelegenheit, Heikki Kovalainen sah sich vor dem Start deswegen aber nicht unter besonderem Druck.

"Ich nehme das als normalen Tag. Ich fühle keinen Zusatzdruck", erklärte der Finne. Das Team sei gut vorbereitet und habe auch in den vergangenen sechs Monaten gut funktioniert. "Es gibt also keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Es ist klar, dass wir uns aus Problemen raushalten müssen, vor allem wenn es regnet, da sich das Rennen dann in jede Richtung entwickeln kann. Wir müssen da bis zum Ende dabei sein, das ist klar das Ziel. Wenn wir die Chance haben, gegen die Autos vor uns zu kämpfen, dann sollten wir das tun. Wenn wir irgendwann ein wenig sparen können, dann können wir vielleicht die Motoren runter drehen. Wir sollten natürliche die Chance maximieren, dass wir am Ende mitmischen, aber mehr können wir auch nicht tun. Die Vorbereitung ist gemacht, wir müssen einfach rausgehen und es tun."