Offiziell ist noch nichts beschlossen, doch vieles deutet darauf hin, dass die Formel 1 in der kommenden Saison nicht in die USA reisen wird. Die Streckenorganisatoren des Circuit of the Americas hatten am Donnerstag auf Bernie Ecclestones Kritik am Projekt in Austin reagiert und mitgeteilt, dass der US GP für 2013 bereit sei. Der F1-Boss hatte zuvor öffentlich gemacht, dass zwischen den involvierten Parteien kein Vertrag bestehe und er so langsam die Geduld verliere, auf die nötigen Bürgschaften der Veranstalter zu warten.

Ursprünglich hatte Ecclestone mit Tavo Hellmund und dessen Unternehmen Full Throttle Productions über die geplante Austragung des Rennens im Jahr 2012 verhandelt, doch Hellmund sei laut dem 81-Jährigen vertragsbrüchig geworden. Daraufhin wandte sich der F1-Boss stattdessen den Streckenorganisatoren zu und nahm Gespräche auf. Zorn über den geplatzten Deal findet man bei Hellmund allerdings nicht - ganz im Gegenteil.

"Der Grund, warum wir keinen Vertrag mit der Formel 1 haben, ist, dass wir es viele Male verpassten, unsere finanziellen Verpflichtungen gegenüber der Formel 1 zu erfüllen", stellt Hellmund nun fest. "Es ist wirklich so einfach." Eine späte Einsicht des ursprünglichen Verhandlungspartners und Promoters, nachdem die Bauarbeiten an der Strecke im texanischen Austin zu Beginn der Woche vollständig eingestellt wurden. Rund 300 Bauarbeiter ließen die Schaufeln fallen, schweres Gerät soll bereits abtransportiert worden sein.

"Wir sollten Mr. Ecclestone loben", fordert Hellmund unterdessen und gesteht gleichzeitig Fehler ein: "Seit Mai waren wir mit unterschiedlichen Dingen vertragsbrüchig. Er schickte uns zahlreiche Anfragen und Briefe, bei denen wir wussten, wie man die Dinge in den Griff kriegen muss, doch wir scheiterten daran." Zustande gekommen waren die Probleme rund um den Circuit of the Americas - oder vielmehr die Baustelle in Austin - durch Reibereien zwischen Hellmund und den COTA-Organisatoren sowie ausbleibender finanzieller Untersützung.

Zu sehr will Hellmund dabei nicht ins Detail gehen, allerdings hat er noch die Hoffnung, dass das Rennen doch wie geplant im kommenden Jahr stattfindet - auch, wenn er selbst anscheinend nicht mehr entscheidend in das Projekt involviert ist. "Es hat mich ermutigt, in ein paar Berichten zu sehen, dass die Tür für uns noch offen ist", so Hellmund. "Auch hat es mich in den vergangenen Tagen ermutigt zu sehen, dass die Finanzierung anscheinend gesichert ist. Deshalb bin ich optimistisch und hoffnungsvoll, dass wir es schaffen und nächstes Jahr einen Grand Prix haben."