Nachdem sich beim experimentellen Vorderflügel bei Ferrari in Indien ein übertriebenes Flattern eingestellt hatte, bringt die Scuderia eine modifizierte Version des Teils zum Abu Dhabi Grand Prix mit. Wie bei Red Bull soll sich der Vorderflügel nach unten verbiegen, wenn die Geschwindigkeiten steigen, gleichzeitig soll er aber die Belastungstests der FIA bestehen. Das war in Indien einigermaßen gelungen, die Wackelprobleme bei Felipe Massa waren aber ungeplant. Laut Technikdirektor Pat Fry lagen die Schwierigkeiten aber weniger daran, dass das Konzept fehlerhaft ist, sondern viel mehr daran, dass bei der Qualitätskontrolle etwas schiefgelaufen war - schließlich hatte bei Fernando Alonso alles funktioniert.

"Ich denke, der größte Leistungs-Zugewinn bei den vergangenen Rennen war der neue Vorderflügel, den wir erstmals in Korea probiert haben. Wir fuhren ihn dann in Indien auf beiden Autos wieder. Das ist eine sehr interessante Entwicklung für uns, da sie die Charakteristik des Autos ändert. Zu verstehen, wie man das Meiste daraus herausholt, ist sicher eine interessante Herausforderung und sie hat schon kurzfristig der Leistung geholfen", sagte Fry auf der Website von Ferrari.

Es sollte in Abu Dhabi überholt werden können

Es habe aber bei einem Flügel in Indien Qualitäts-Probleme gegeben, doch man werde in Abu Dhabi wieder damit fahren, wobei nach dem vorigen Rennen viel Arbeit getan wurde, um bestimmte Aspekte zu modifizieren, bevor die Fahrer wieder damit unterwegs sind, fuhr der Technikdirektor fort. Abgesehen davon rechnete Fry nicht damit, dass es in diesem Jahr in Abu Dhabi wieder so schwierig zu überholen sein wird wie im Vorjahr, als Fernando Alonso beim Saisonfinale einfach nicht an Vitaly Petrov vorbeikam und deswegen den WM-Titel verlor.

DRS sollte eine Hilfe sein. "Voriges Jahr haben wir auf unsere Kosten herausgefunden, dass Überholen an dieser Strecke sehr schwierig ist", sagte Fry. "Wir haben dieses Jahr aber aufgrund vieler Faktoren, darunter DRS, eine große Veränderung gesehen. In einigen Fällen war festzustellen, dass die DRS-Zonen nicht lange genug waren und das wird für nächstes Jahr sicher angepasst. Auf anderen Strecken war es hingegen zu leicht, zu überholen. Daher bin ich mir sicher, es wird dieses Wochenende mit zwei DRS-Zonen einfacher als 2010, aber bis wir an der Strecke sind, ist es schwer vorherzusagen, wie einfach es denn sein wird."