Angesichts Deines frühen Ausfalls in Korea - wie schätzt Du deine Performance ein?
Vitaly Petrov: Im Verlauf des Wochenendes leisteten wir fantastische Arbeit, das Team hat sehr hart gearbeitet. Wir zogen souverän ins Q3 ein und zeigten eine bessere Pace als ein paar der Teams, gegen die wir kämpfen. Wir waren näher an Mercedes dran und ich kämpfte mit Nico (Rosberg) und Michael (Schumacher). Es ist wirklich schade, dass mein Rennen so endete. In meinem ersten Stint hatte ich eine gute Pace. Es war ein heftiges Duell, aber diesmal war ich es, der Michael aus dem Rennen beförderte - normalerweise ist er es, der mich rauswirft! Ich habe mich bei ihm entschuldigt, das ist nun einmal Rennsport.

Wie kam es zu dem Zwischenfall mit Michael?
Vitaly Petrov: Ich kämpfte auf der Geraden mit Fernando (Alonso). Ich benutzte DRS, um ihn zu überholen, dann setzte er seinen verstellbaren Heckflügel sowie sein KERS ein und ging links an mir vorbei. Das bedeutete, dass ich dann auf der rechten, etwas schmutzigen, Seite fuhr. Ich bremste 15 Meter früher als üblich, da es aber schmutzig war und ich aufgrund des Windschattens 20 km/h schneller war, konnte ich das Auto nicht mehr aufhalten. Ich konnte nicht nur das Auto nicht mehr anhalten, ich konnte auch nicht mehr nach links ausweichen, denn dort fuhr Fernando - sonst hätte ich ihn getroffen. Es war zwar schade, aber immerhin duellierten wir uns auf den vorderen Plätzen. Wir waren vom Wochenende enttäuscht, doch es gab auch Positives mitzunehmen.

Mit welchen Gedanken gehst Du den Indien GP an?
Vitaly Petrov: Das wird wirklich eine Herausforderung für Teams und Fahrer, denn es ist eine neue Strecke, auf der bislang noch niemand gefahren ist. Es ist die gleiche Geschichte wie in Korea vor zwei Jahren, deshalb weiß ich, dass das ein kniffliges Szenario ist. Ich habe mich vielseitig vorbereitet und es wird eine erfrischende Herausforderung, in Indien zu fahren. als neue Strecke wird es für alle ausgeglichen sein.

Wie sehr genießt Du das Abenteuer, an eine Strecke zu reisen, auf der bisher noch niemand war?
Vitaly Petrov: Es ist eine gute Herausforderung für die Fahrer und man weiß nie, was einen erwartet. Manchmal ist das Auto auf Anhieb gut, manchmal nicht. Deshalb ist es schwierig zu wissen, was passieren wird, bis man die ersten Runden gefahren ist. Als ich das Layout der Strecke sah, sagte ich, dass es recht schwierig werden würde. Aber in den vergangenen beiden Rennen zeigten wir eine gute Leistung, selbst, obwohl wir nicht die eigentlich möglichen Resultate erzielten.

Wie bereitest Du dich auf das Rennen vor?
Vitaly Petrov: Wir reisen etwas früher an im Vergleich zu einer Strecke, die wir schon kennen. Leider starte ich aufgrund des Zwischenfalls mit Michael mit einer Strafversetzung um fünf Positionen. Deshalb muss ich wirklich alles heraus holen.