Es war ein schwieriges Wochenende für Dich in Korea - wie lautet Dein Urteil?
Bruno Senna: Ehrlich gesagt war es ein von Problemen durchzogenes Wochenende. Am Freitag konnten wir nicht so viel fahren, außerdem hatten wir ein paar Probleme mit der Balance sowie der Aerodynamik des Autos. Am Samstag durchlebte ich auch eine harte Zeit, denn ich bekam im Qualifying nicht alles zusammen und endete letztendlich auf Platz 15. Nach dem Rennen denke ich, dass das Auto besser war, als das Ergebnis widerspiegelte. Ich hatte wieder einen schwachen Start, der meine Erwartungen dämpfte. Doch ich gab alles und schaffte es, ein paar Positionen gut zu machen, um schließlich 13. zu werden. Leider fehlte mir die nötige Performance, um noch ein paar Autos mehr zu überholen und zum Schluss waren meine Reifen ziemlich am Ende.

Auf eine Dir relativ unbekannte Strecke in Korea folgt mit Indien absolutes Neuland. Wie gehst Du dieses Rennen an?
Bruno Senna: Indien wird ein absoluter Ausflug ins Unbekannte, denn dort ist noch niemand vorher gefahren. Wir wissen noch nicht, wie sich unser Auto dort verhalten wird - wenn man sich allerdings das Streckenlayout anschaut, dann sollte der Kurs uns recht gut liegen. Wir können davon ausgehen, wieder bei den Top-10 mitzumischen, aber wir müssen vorsichtig sein. Von dem, was ich bislang gesehen habe, sieht die Strecke schnell und flüssig aus - das liegt meinem Fahrstil und deshalb freue ich mich auf das Rennen. Es wird ein Test, wer am schnellsten lernt. Welches Team auch immer in der Kürze der Zeit das Maximum aus dem Auto herausholen kann, wird davon am meisten profitieren.

Bist Du gespannt, nach Indien zu reisen?
Bruno Senna: Ja, sehr sogar. Es ist ein Land, das den Sport liebt. Mit den Commonwealth Games haben wir kürzlich dort eine neue Sportart gesehen. Ich habe keine Zweifel daran, dass dies ein aufregender Grand Prix wird, mit einer völlig anderen Kultur, als ich es jemals zuvor gesehen habe. Ich denke, dass Karun Chandhok mir die Umgebung zeigt. Es ist immer gut, einen Ortskundigen als Reiseführer zu haben und deshalb bin ich enthusiastisch, dorthin zu reisen.

Was muss Bruno Senna in den ausstehenden drei Rennen erreichen, um sicher zu stellen, dass er die Saison als glücklicher Mann beendet?
Bruno Senna: Ha ha, ein paar meiner besten Rennen in der vergangenen Saison waren in Abu Dhabi und Brasilien - deshalb gibt es keinen Grund zu glauben, dass es in diesem Jahr anders läuft, vor allem, weil ich in einem konkurrenzfähigen Auto sitze, das Punkte erzielen kann. Das Ziel lautet, zu lernen, mich weiter zu verbessern und nach dem frustriedenden Wochenende in Korea mit klarem Kopf nach Indien zu reisen. Ich habe die Erfahrung geliebt, in Monza in den Punkterängen gelandet zu sein - das will ich wiederholen. Mir bleiben noch drei Rennen Zeit, um dies zu schaffen.