Die Regularien für den Zweikampf sollen für die kommende Saison fest in das Regelwerk der Formel 1 integriert werden. Bislang ist die Regel nur im Artikel 16.1 verankert, der besagt, dass eine Strafe für illegitimes Verhindern eines legalen Überholmanövers ausgesprochen werden kann.

Informationen von Autosport zufolge will die FIA die neue Regel in Absprache mit der Fahrergewerkschaft GPDA bereits ab dem Großen Preis von Korea anwenden. Offiziell ist eine Regeländerung allerdings nur durch den FIA-Weltrat möglich. Die entsprechenden Stellen in der Sportlichen Arbeitsgruppe sollen bereits zugestimmt und eine Abstimmung für die nächste WMSC-Sitzung anberaumt haben.

Bislang war Artikel 16.1 für ausreichend befunden worden, doch das Duell zwischen Michael Schumacher und Lewis Hamilton in Monza befeuerte die Diskussion erneut. Der Rekordweltmeister musste dazu ermahnt werden, dem angreifenden Engländer genügend Raum zu lassen.

Für fahrlässiges Verhalten können demnächst Verweise ausgesprochen werden, Foto: Sutton
Für fahrlässiges Verhalten können demnächst Verweise ausgesprochen werden, Foto: Sutton

Die neuen Regeln sollen ausdrücklich besagen, dass beim Zurückwechseln von der Kampflinie in Richtung Fahrbahnmitte vom verteidigenden Fahrer dem Angreifer eine Fahrzeugbreite auf dem Asphalt Platz gelassen werden muss – Kerbs zählen nicht dazu.

Zusätzlich soll im Hinblick auf die vielen Vorfälle mit Lewis Hamilton ein Verweissystem über die Saison hinweg eingeführt werden. Die Rennstewards sollen diese Verweise zusätzlich zu den üblichen Sportstrafen verhängen können. Sammelt ein Fahrer drei Verweise im Laufe einer Saison, wird er in der Startaufstellung einmalig um zehn Plätze strafversetzt. Ein Punktesystem für die Vergabe der Superlizenz ist noch umstritten.