Paul di Resta, der erst vor wenigen Tagen einen schönen aber punktelosen Japan-GP erlebte, kommt sofort auf die nächste Strecke, die er nur aus dem Simulator kennt: Korea. Doch das wird für den Rest der Saison auch so bleiben. "Tatsächlich bin ich noch auf keinem der verbliebenen Kurse im Kalender gefahren", gab di Resta zu. Immerhin war er auf allen Kursen bereits 2010 als Testfahrer für sein heutiges Team Force India dabei, wodurch er die Strecken zumindest besichtigen und abgehen konnte.

Der Lerneffekt sei allerdings eher gering. "Dazu habe ich für Korea nur einen halben Tag im Simulator verbracht, daher gibt es viele Dinge für mich, mit denen ich erst zurechtkommen muss", sagte der Schotte, der hofft, dass der erste Sektor, mit eher langsameren, technischen Teilen, dem Force India eher entgegenkommt. Auch die Reifenmischungen sollten dem Team liegen. "Pirelli bringt die weichen und die superweichen Reifen, was eine Kombination ist, die tendenziell sehr gut für uns arbeitet."

Schöne Richtungswechsel

Adrian Sutil konnte in Korea letztes Jahr bereits Erfahrungen sammeln und freut sich auf "einen guten Mix aus allem." Der letzte Sektor der Strecke erinnert den Gräfelfinger sogar an eine seiner Lieblingsstrecken. "Ich mochte besonders die Richtungswechsel durch die Kurven sieben, acht und neun", erinnerte er sich an 2010. "Und der letzte Sektor hat eine Menge Richtungswechsel, einen nach dem anderen – ein bisschen wie der erste Sektor in Suzuka."

Nun gilt es für Force India den Vorsprung auf Sauber wieder auszubauen, der in Suzuka auf nur vier Punkte schmolz. Persönlich fühlt sich Sutil besser als in den vergangenen Jahren und auch das Auto scheint mitzuspielen. "In diesem Jahr ist es das Gegenteil zum letzten Jahr, weil wir zum Ende des Jahres stärker werden", freute sich der Deutsche. Das sei auch der Grund, warum die letzten paar Rennen so wichtig seien. "Wir müssen das Maximum aus ihnen herausholen."

Überraschungen möglich

Genau das erwartet auch Team-Besitzer Vijay Mallya, der den Blick nicht nach hinten Richtung Sauber, sondern immer noch nach vorne zu Renault richtet. "Es ist immer noch ein langer Weg zurückzulegen und wir müssen daran glauben, dass es immer noch möglich ist", erklärte Mallya optimistisch, der auf den kommenden Kursen durchaus mit Überraschungen rechnet. "Daher müssen wir bereit sein und aus jeder Möglichkeit Profit schlagen."