Das erste Freie Training auf dem Weg zu Sebastian Vettels möglicher Titelverteidigung in Suzuka endete mit einer kleinen Schrecksekunde: Vettel verlor in den Schlusssekunden des Trainings eingangs der Degner-Kurve den Asphalt unter seinen Rädern, rutschte in den Kies und geradeaus in die Streckenbegrenzung. Der Schaden an seinem Red Bull ist nicht allzu heftig, nur der Frontflügel muss getauscht werden, doch wie in der Türkei und Kanada begann der Weltmeister das Wochenende mit einem kleinen "Hallo-wach"-Abflug.

Bis dahin konnte Vettel nicht mit den Rundenzeiten von McLaren mithalten. Jenson Button setzte sich in 1:33.634 Minuten um 0,091 Sekunden gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton durch. Vettel reihte sich mit viereinhalb Zehnteln Rückstand auf Platz drei ein – vor Fernando Alonso, Mark Webber und Jaime Alguersuari.

Michael Schumacher hatte als Neunter bereits über zwei Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Sein Teamkollege Nico Rosberg schien sich auf ein anderes Programm zu konzentrieren – er wurde mit viereinhalb Sekunden Abstand zur Spitze 16.

Probleme gab es bei Timo Glock, der insgesamt nur 13 Runden fahren konnte und lange in der Box stand, weil die Mechaniker an seinem aufgebockten Virgin-Boliden werkelten. Auch Rubens Barrichello und Sergio Perez verzeichneten einige Ausritte neben die Strecke. Am schlimmsten erwischte es aber Pastor Maldonado, der seinen Williams nach acht runden mit einem Defekt abstellen musste.