Nach seinem GP2-Titel 2009 und einem schwierigen ersten Formel-1-Jahr mit Williams, das als Highlight aber immerhin in der überraschenden Premieren-Pole in Brasilien 2010 gipfelte, würden viele Fans Nico Hülkenberg gerne wieder in der Königsklasse sehen. 2011 ist der Deutsche Testfahrer bei Force India und darf an den Grand-Prix-Wochenenden zumeist ein Freitagstraining bestreiten. Für 2012 peilt Hülkenberg eine Rückkehr ins Stammcockpit an - die noch freien Plätze in der F1 sind aber bereits sehr überschaubar.

Dessen ist sich auch der 24-Jährige durchaus bewusst - zumal Force India, wie er selbst zugibt, im Prinzip seine einzige Hoffnung ist. Mit den beiden aktuellen Stammfahrern Adrian Sutil und Paul di Resta hat Hülkenberg aber starke Konkurrenz in den eigenen Reihen. Teamchef Vijay Mallya hatte erst kürzlich angekündigt, sich über die Fahrerfrage noch Gedanken machen zu wollen. Eine endgültige Entscheidung sei nicht vor Dezember zu erwarten. Bei Hülkenberg wachsen daher die Zweifel. Ob er sich 2012 wieder einen festen Platz in der F1 sichern könne, sei "noch nicht sicher", erklärte der 19-fache Grand-Prix-Starter.

"Ich hoffe, dass ich bei Force India Rennen fahren kann, aber das Team wird sich nicht vor Dezember festlegen - also muss ich warten", so Hülkenberg. Der Wettbewerb um die freien Plätze sei groß. Sich im Duell mit Sutil und Di Resta zu beweisen, sei durch seine limitiere Einsatzzeit ohnehin schwer. "Wir vergleichen hier Äpfel mit Birnen: Ich fahre alle paar Wochen mal 20 Runden an den Freitagen, die anderen beiden Jungs komplette Rennen mit dem Auto", so der Deutsche gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Dadurch haben sie natürlich viel mehr Praxiserfahrung. Teilweise kann man die Programme, die wir fahren und die, die wir testen, nicht miteinander vergleichen", stellte der 24-Jährige klar.